Einleitung
Liebe Leser*innen,
liebe Genoss*innen,
am vergangenen Wochenende verabschiedete der Landesvorstand auf seiner Klausurtagung die kommunalpolitischen Leitlinien und stellt diese damit als Leitantrag an den kommenden Landesparteitag am 30.11./01.12.2019 in Bielefeld. Sie werden in Kürze auf der Seite des Parteitages veröffentlicht. Alsbald können Änderungsanträge an die Landesgeschäftsstelle geschickt werden unter: lgs@dielinke-nrw.de.
Weiterhin informieren wir Euch in dieser Landesinfo über weitere bevorstehende Termine und Aktionen und den Aufruf zur Strategiedebatte des Parteivorstandes.
Wir wünschen Euch eine gute Woche.
Mit solidarischen Grüßen
Sascha H. Wagner
Landesgeschäftsführer
Aktuelles
Bericht der Fachtagung in Wuppertal
„Armut als Bildungshemmnis“
„Armut als Bildungshemmnis“
Unter diesem Thema stand die Fachtagung der BAG Bildungspolitik am 28.9.19 in Wuppertal. Dort diskutierten 70 Expert*innen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Dabei blieb es nicht bei der Bestandsaufnahme, sondern es wurden vor Allem Möglichkeiten entwickelt, wie DIE LINKE überall mit Anträgen, Initiativen sowie Bündnissen Verbesserungen schaffen könnte.
Nachdem das Anfangspodium einen Überblick darüber vermittelt hatte, wie Armut in der Bildungskette wirkt, ging es in den anschließenden Workshops um folgende Leitfragen:
- Wo und wie wirkt Armut als Barriere?
- Was ist zu tun? Mit wem?
Am Schluss des Workshops wurden (in praktische Politik umsetzbare) Forderungen für die Bundes-, Landes-, aber auch Kommunalebene aufgestellt. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier
Rote Ruhr Akademie
01. bis 03. November 2019 in Essen
vom 01.-03.11 findet in Essen die 5. Rote Ruhr Akademie statt. Auch dieses Mal haben wir wieder ein spannendes Programm. Dabei sind u.a.
Ali Al-Dailami, Katja Kipping, Andrej Hunko, Sylvia Gabelmann, Niema Movassat, Kathrin Vogler, Christian Leye und Inge Höger. Das Ganze findet im Chorforum ( Fischerstraße 2-4, 45128 Essen) in Essen statt. Der Raum ist weitgehend barrierefrei.
Alle aktuellen Informationen sowie das ausführliche Programm findet ihr hier: https://www.facebook.com/events/488262162005823/
Wir freuen uns sehr, wenn ihr vorbeischaut. Falls ihr Flyer oder Plakate braucht, schreibt uns an: jules.el-khatib@dielinke-nrw.de
Einladung zur Strategiedebatte der Partei
Strategiekonferenz am 29.2./1.3.2020 in Kassel
Liebe Genossinnen und Genossen,
wir möchten euch einladen, mit uns über künftige Herausforderungen und die Strategie unserer Partei zu diskutieren. Bitte bringt Eure Überlegungen zu Papier und schickt Sie uns. Gemeinsam mit euch wollen wir sie auf einer Strategiekonferenz diskutieren. Die Wahlergebnisse bei den Europawahlen, in Sachsen und Brandenburg waren schmerzhaft. In Bremen konnten wir Zugewinne realisieren, in Thüringen machen uns die Umfragen Hoffnungen auf einen Wahlerfolg. Bei den Kommunalwahlen überwogen bei wenigen Ausnahmen starke Einbrüche. Diese Ergebnisse und Tendenzen beschäftigen viele Mitglieder unserer Partei. Wir müssen Schlüsse daraus ziehen und uns verständigen, was zu tun ist. Wir sollten uns also versammeln: aus Stadt und Land, aus Ost wie West, aus der Basis wie aus den Kommunen und Parlamenten - wir, DIE LINKE.
Linkssein heißt immer über den eigenen Tellerrand zu gucken: Was die Gesellschaft bewegt, was sie verändert und wie wir als Linke eingreifen können. DIE LINKE wächst im Westen, schrumpft aber im Osten. In bundesweiten Umfragen haben wir verloren oder stagnieren. Andere Parteien werden stärker, manche explodieren förmlich nach oben oder werden dramatisch schwächer. Die Zeit der alten klassischen Volksparteien ist vorbei. Wir müssen unsere Rolle neu bestimmen. Die jüngsten Klimastreiks brachten das katastrophale Versagen der Großen Koalition auch für den Klimaschutz auf den Tisch. Die kommenden Bundestagswahlen werden ein Volksentscheid über die Zukunft unseres Landes sein mit einer entsprechenden politischen Polarisierung. Wir müssen also unsere Funktion und unseren Gebrauchswert klar benennen. Darüber und über noch viel mehr müssen wir reden.
Vor diesem Hintergrund müssen wir unser Profil schärfen: Bei Einführung der „Agenda 2010“ und mit der Wirtschaftskrise ab 2008 formierten wir uns als Partei der linken Alternative zur herrschenden Alternativlosigkeit des Neoliberalismus. Wir waren und sind auch die Partei, die für Ostinteressen und für ein verlässliches Nein zum Krieg steht. Wir waren und sind der Stachel, der Armut, Ausbeutung und Ausgrenzung immer wieder zum Thema macht. Der Kampf um soziale Gerechtigkeit mit jenen und für all jene, die tagtäglich vom Kapitalismus untergebuttert werden, ist das Wesen unserer sozialistischen Partei. Es ist völlig richtig, dass Klimakrise und ökologischer Umbau zentrale gesellschaftliche Fragen von sozialer Gerechtigkeit sind. Es ist aber noch längst nicht für alle selbstverständlich, dass die Klimafrage wie auch die Friedensfrage eben auch Gerechtigkeits- und Klassenfragen sind.
Die Gesellschaft ist aufgewühlt und neue Klüfte haben sich aufgetan. Hetze durchzieht unser Land, der Rechtsruck polarisiert. Mehr denn je beschäftigt die Menschen ihre persönliche Zukunft: die Änderungen in der Arbeitswelt, die Digitalisierung und die Form des Arbeitens, die Klimafrage und der damit einhergehende Strukturwandel, die Herausforderung der weltweiten Migrationsbewegung. Uns treiben die sozialen Fragen um, wie wir wohnen und wie eine gute Bildung für alle möglich ist. Die öffentliche Daseinsvorsorge ist ausgehungert, spürbar unter anderem in der Pflege und Gesundheitsversorgung oder beim öffentlichen Nahverkehr. Nicht zuletzt ist offensichtlich: Viele grundlegende Fragen lassen sich nur noch international und kooperativ lösen. Wir spüren die Auswirkungen der Kämpfe alter und neuer globaler Akteure um die Neuordnung internationaler Einflusssphären.
Wir fragen euch:
· Wie beschreibt ihr den aktuellen gesellschaftlichen Umbruch und wie seht ihr hierbei unsere Rolle als Partei?
· Wie können wir die Gesellschaft verändern? Wie ist eure Vision, mit der ihr Menschen ansprecht?
· Wie setzen wir Veränderungen durch? Und können wir das – mehr oder weniger – mit einer Stimme tun?
· Wie sieht heute eine realistische und an die Wurzel der Probleme gehende linke Politik für Klimagerechtigkeit und anderes Wirtschaften, für Frieden und globale Solidarität aus?
· Wie können wir der Verfestigung der gesellschaftlichen Rechtsentwicklung und dem Erstarken der extremen Rechten entgegenwirken?
Die gesellschaftlichen Umbrüche haben auch Umbrüche in der politischen Öffentlichkeit und der Parteienlandschaft zur Folge. Die Aufgabe der Linken war es und sollte es wieder stärker sein, Verbindungen zu stiften und Brücken zu bauen. Wir müssen als LINKE immer für alle jene da sein, die gerne überhört werden. Wir müssen soziale wie kulturelle Spaltungen überwinden – ob zwischen Ost und West, prekären und Kernbelegschaften, Erwerbslosen und Beschäftigten, zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, verschiedenen Geschlechts, mit und ohne Behinderung.
Wir fragen euch:
· Wie verbinden wir über die Spaltung von Klassen hinweg und spielen nicht die einen gegen die anderen (Gruppen, Milieus, Beschäftigtengruppen) aus?
· Welche Kämpfe lassen sich in den Vordergrund stellen, in denen reale und symbolische Gemeinsamkeiten deutlich werden - ist z.B. die Auseinandersetzung um bezahlbares Wohnen eine solche?
· Wie kann es gelingen, gemeinsam Ziele zu erreichen und Erfolge zu organisieren, die einen Unterschied im Leben machen? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht (oder schlechte)?
Die Parteigründung der LINKEN war einer der wenigen Momente in der linken Geschichte, der nicht durch Spaltung, sondern durch Zusammenkommen verschiedener Traditionslinien und linker Perspektiven bestimmt war. Die Vielstimmigkeit war für uns immer eine Herausforderung und sie ist zugleich unsere Stärke und unser Stolz – als demokratische Sozialist*innen.
Vor dem Hintergrund von „Agenda 2010“ und Wirtschaftskrise hatten wir schnelle Wahlerfolge und versuchten beim Aufbau von Basis und Organisation mitzuhalten. In den letzten Jahren haben wir uns breiter aufgestellt und in neuen Bereichen verankert: mit organisierenden Projekten in einkommensarmen Nachbarschaften, mit Jobcenter-Gesprächsoffensiven, mit verstärkter Ansprache von Beschäftigten im Niedriglohn, z.B. in der Pflege. Wir haben DIE LINKE als aktive, eingreifende Mitgliederpartei weiterentwickelt und sind heute auch eine „Partei in Bewegung“.
Doch zu selten gelingt es uns, neuen Mitgliedern längerfristig ein politisches Zuhause zu geben. Wir sind gewachsen und wir sind geschrumpft. Der Osten hat eine andere linke Kultur als der Westen. Die Provinz tickt anders als die Großstadt. Wir haben viele junge Mitglieder gewinnen können und haben zugleich auch alte verloren. Ein linker Stadtverband steht oftmals vor anderen Herausforderungen als ein linker Kreisverband im ländlichen Raum. Wir sollten die Reichhaltigkeit unserer Erfahrungen und Hintergründe wieder mehr als Stärke linker Politik und der LINKEN erkennen.
Wir fragen euch:
· Wie können wir beides sein: plural und mit klarem Profil? Wo seht ihr Probleme?
· Was schlagt ihr vor für die Verankerung und Stärkung der Partei?
· Mit welchen Ansätzen und Projekten habt ihr gute (oder schlechte) Erfahrungen gemacht, was zieht ihr für Schlussfolgerungen daraus? Gibt es etwas aus eurer Praxis, von dem andere lernen könnten?
· Wie kann das Parteileben mehr Spaß am Widerstand vermitteln – auch wenn die Sache ernst ist –, wie hättet ihr eure LINKE gern? Wie sehen Versammlungen, Sitzungen, Parteitage aus, an denen ihr gerne teilnehmt? Was würdet ihr gern ausprobieren?
Wir laden euch deshalb ein, die aufgeworfenen Fragen in eurer Parteibasis bzw. mit anderen Interessierten zu diskutieren und eure Überlegungen bzw. Ideen aufzuschreiben und sie uns bis zum 10.1.2020 an die Adresse strategiedebatte@die-linke.de zu schicken (bitte max. 10.000 Zeichen). Gemeinsam wollen wir die verschiedenen strategischen Überlegungen diskutieren – vor Ort in den Kreisverbänden und auf einer Strategiekonferenz am 29.2./1.3.2020 in Kassel, die konkrete Anregungen für den nächsten Parteitag geben kann. Dabei wollen wir auf die Ansätze und Themen der vergangenen Jahre zurückblicken – und den Blick nach vorn wenden. Schließlich haben wir alle zusammen die Pflicht, gesellschaftlich wirkungsmächtiger zu werden.
Mit solidarischen Grüßen,
Katja Kipping Bernd Riexinger Jörg Schindler Harald Wolf
Zuschriften, maximal 10.000 Zeichen (mit Leerzeichen), bitte bis 10. Januar 2020 an strategiedebatte@die-linke.de
Aus dem Landesverband
Einberufung Landesparteitag
Liebe Delegierte,
hiermit möchten wir euch recht herzlich zum nächsten Landesparteitag am 30.November/01.Dezember 2019 in die Ausstellungshalle der Stadthalle Bielefeld, Willy-Brandt-Platz 1 einladen.
Hier alle weiteren Information zum Ablauf des Landesparteitages.
Antragsfristen:
Anträge von grundsätzlicher Bedeutung und Satzungsanträge können bis zum 18.10. in elektronischer Form in der Landesgeschäftsstelle eingereicht werden.
Anträge können bis zum 01.11. in elektronischer Form in der Landesgeschäftsstelle eingereicht werden.
Änderungsanträge zu bestehenden Anträgen finden Eingang in das Antragsheft, wenn sie bis zum 26.11. in elektronischer Form in der Landesgeschäftsstelle vorliegen.
Bewerbungen für die Delegierten des Bundesausschusses, der Landesfinanzrevisionskommission oder der Landesschiedskommission werden den Delegierten gedruckt vorgelegt, wenn sie in der Landesgeschäftsstelle bis zum 26.11. in elektronischer Form eingegangen sind (max. 1 Seite).
Pressemitteilungen aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen
Der Freispruch aller fünf angeklagten Polizisten im Fall Mouhamed Dramé ist ein weiterer Beleg für die strukturelle Gewalt und Ungerechtigkeit innerhalb des deutschen Rechtssystems. Mouhamed Dramé, ein 16-jähriger Jugendlicher, wurde im August 2022 in einer Dortmunder Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durch einen Polizeieinsatz… Weiterlesen
Die Pflege in Nordrhein-Westfalen steht vor dem Kollaps: Der Anteil der Pflegebedürftigen hat sich in der Region Nordrhein seit 2017 mehr als verdoppelt. Mit 8,3 Prozent liegt NRW weit über dem Bundesdurchschnitt. In Städten wie Köln und Leverkusen stieg die Zahl der Pflegebedürftigen um 144 Prozent. Der aktuelle AOK-Pflege-Report zeigt klar, dass… Weiterlesen
Künftig soll im Notfall eine ausgebildete Erzieherin oder ein Erzieher für bis zu 60 Kinder verantwortlich sein. Das ist ein Angriff auf die Qualität der frühkindlichen Bildung und die Arbeitsbedingungen der Erziehenden – und vor allem auf die Rechte und das Wohl der Kinder. Die Linke NRW ist empört über die jüngsten Pläne der Familienministerin… Weiterlesen
Anlässlich des heutigen (10. Dezember) Besuchs der Ford-Werke in Köln-Niehl durch den Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt der gewerkschaftspolitische Sprecher von Die Linke NRW, Nils Böhlke: „Wir stehen hundertprozentig hinter den Forderungen des Gesamtbetriebsrats. Er und die Beschäftigten bei Ford fordern endlich ein klares Bekenntnis der Politik… Weiterlesen
Anlässlich der dramatischen Entwicklungen in Syrien fordert Die Linke NRW die Landesregierung zu einem sofortigen Abschiebestopp auf. Hierzu erklärt Landessprecher Sascha H. Wagner: „Die vergangenen Tage haben deutlich gemacht, dass Syrien keineswegs als stabil bezeichnet werden kann. Islamistische Kämpfer meldeten die Einnahme der Hauptstadt… Weiterlesen
Zu den jüngsten Meldungen über weitere Verzögerungen bei den Strafermittlungen wegen des CumEx-Steuerbetrugs sagt Sascha Wagner, Landessprecher der Linken NRW: „Dass die Aufklärung möglicher Straftaten im Zusammenhang mit dem CumEx-Skandal in NRW nicht ordentlich vorankommt, zeugt von falschen Prioritäten im Justizministerium von Benjamin Limbach… Weiterlesen
Ursprünglich wollte die schwarz-gelbe Landesregierung im Landeshaushalt 83 Millionen Euro bei sozialen Projekten - von der Aidshilfe bis zur Schuldnerberatung - kürzen. Dagegen gab es massiven Widerstand. 32.000 Bürger:innen demonstrierten in Düsseldorf gegen diesen sozialen Kahlschlag. Das hat etwas gebracht: Ministerpräsident Wüst (CDU) will nun… Weiterlesen
Zu dem Urteil des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) zur Lagerung des Jülicher Atommülls in Ahaus erklärt Hubertus Zdebel, Mitglied des Landesvorstands Die Linke NRW: „Das OVG in Münster hat entschieden, dass die 152 Castorbehälter mit 300.000 hochradioaktiven Brennelementen aus dem ehemaligen Versuchsreaktor in Jülich im… Weiterlesen
Zum diesjährigen Welt Aids Tag am 1. Dezember, erklärt Dominik Goertz für Die Linke Queer NRW „Die drastischen Kürzungen der Landesregierung bei den Aidshilfen in Nordrhein-Westfalen sind ein unverantwortlicher Angriff auf Prävention, Beratung und Unterstützung für Menschen mit HIV und AIDS. Statt die erfolgreiche Arbeit der Aidshilfen zu stärken,… Weiterlesen
Rabattaktionen im Spätherbst wie der Black Friday werden von internationalen Handelskonzernen gesetzt um Kaufanreize zu schaffen. Seit acht Jahren weist die weltweite Bewegung für Kreislaufwirtschaft mit dem Circular Monday – dieses Jahr am 25. November – darauf hin, dass Gebrauchsgüter nicht immer fabrikneu sein müssen. Weiterlesen
Aus dem Bundestag
Antikommunismus und Recht, das KPD Verbot und die Folgen
Veranstaltung Fraktion vor Ort Bürgerzentrum Deutz, Köln 30. Oktober 2019, 19:00 - 21:00
In diesem Jahr wird der 70. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes begangen. Das ist einerseits ein guter Grund zu feiern, schließlich handelt es sich um die Entstehung einer demokratischen Verfassung, die nach dem Abgrund der Herrschaft des Nationalsozialismus keine Selbstverständlichkeit war.
Anderseits ist die nationalsozialistische Ideologie nicht aus dem Nichts entstanden und mit der Gründung der Bundesrepublik nicht einfach verschwunden. Ein Bestandteil dieser Ideologie, der auch heute noch fortlebt, war der Antikommunismus. Das KPD Verbot vom 17. August 1956 war ein vorläufiger Höhepunkt des Antikommunismus der jungen Bundesrepublik. Zum Zeitpunkt des Verbots war die KPD längst kein bedeutender Faktor mehr. Sie hatte sich durch eigene Politik, namentlich die bedingungslose Solidarität mit der Sowjetunion und des von ihr beherrschten Ostblocks selbst an den Rand gestellt. Dem Parteiverbot vorangegangen war eine enorme Verbotsserie von Organisationen, die des Kommunismus verdächtigt wurden, und massive Polizeigewalt gegen Veranstaltungen, die inhaltlich oder organisatorisch mit der KPD oder der FDJ verbunden wurden. Begünstigt wurde dies durch die Tatsache, dass die Strafjustiz und die Innenbehörden überwiegend mit Juristen besetzt waren, die schon in der NS Zeit tätig waren oder ihre juristische Ausbildung absolviert hatten.
Über diese rechtshistorische Abhandlung hinaus, wollen wir näher auf das Verbotsverfahren selbst eingehen. Über die Richter, die es fällten, reden und über die Begründung des Urteils. Zuletzt wollen wir Perspektiven entwickeln, wie eine Aufarbeitung dieses Vorgangs erfolgen könnte, insbesondere welche Möglichkeiten der Rehabilitierung heute noch bestehen.
Es diskutieren: Friedrich Straetmanns, MdB, Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Rechtspolitischer Sprecher und Justiziar.
Zeitzeugin Erasmus Schöfer, Zeitzeuge
eine Betroffene Kölner Bürgerin
Matthias W. Birkwald, MdB, Parlamentarischer Geschäftsführer Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
Moderation Ulrike Detjen, Fraktion DIE LINKE, Landschaftsversammlung Rheinland
https://www.facebook.com/events/551321745612807/
Aus dem Europaparlament
Aus dem Europaparlament
Neue Broschüre: PESCO - das Herz der Europäischen Aufrüstung
Özlem Alev Demirel (DIE LINKE), Mitglied im Europäischen Parlament, hat eine Broschüre herausgegeben, welche sich mit der zunehmenden Militarisierung der Europäischen Union befasst. Im Mittelpunkt der von Jürgen Wagner erstellten Studie steht PESCO – ein Kernprojekt europäischer Aufrüstungspolitik.
„PESCO“, diese Abkürzung wird womöglich in wenigen Jahren ähnlich symbolhaft für die schrecklich verfehlte Politik der EU stehen wie aktuell die EU-Grenzschutzagentur „FRONTEX“. PESCO steht für die „Ständig Strukturierte Zusammenarbeit“ eines Großteils der EU-Staaten. In der Broschüre beleuchtet Wagner die Mechanismen und Strukturen von PESCO. Die Kritik an den militaristischen Strukturen der EU wird so konkreter und greifbarer.
Die Studie soll Argumente gegen die zunehmende Militarisierung der EU liefern und einen Beitrag leisten, auch lokal über die Zusammenhänge aufzuklären. Die Broschüre ist hieronline abrufbar und kann bestellt werden unter bestellungen@oezlem-demirel.de (Betreff: „PESCO Broschüre“).
Presseerklärungen aus dem Europaparlament
Özlem Alev Demirel, friedens- und außenpolitische Sprecherin von DIE LINKE im Europaparlament, erklärt zum heutigen informellen Treffen der EU-Außenminister: Weiterlesen
Özlem Alev Demirel, außen- und friedenspolitische Sprecherin von Die Linke im Europaparlament, erklärt zu den Plänen der Nato für eine Stationierung von US Mittelstreckenraketen in Deutschland: Weiterlesen
Termine
Termine
Neben diesem formalen Vorgehen wollen wir uns gerne mit Euch am 15. Dezember 2024 um 12.00 Uhr in der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf treffen. Wir hoffen sehr, viele der Weggenossinnen zu treffen. Entweder seid ihr LISAs oder seid es noch nicht, könnt es aber werden, wenn ihr am 15. Dezember zu unserer Jahresausklang-Veranstaltung kommt. Weiterlesen
Liebe Antikapitalist:innen, wie immer jagt die eine Wahl die nächste und mit der Revolution ist es 2024 wohl auch wieder nix geworden… Weiterlesen
Der Landesvorstand beruft die LVV für den 11. Januar (mit Option auf Verlängerung 12. Januar) in die Stadthalle Kamen, Rathausplatz1, ein. Weiterlesen
Konferenz mit Workshops und Diskussionen Weiterlesen
Impressum Landesinfo
Diese Information erhält Du entweder als Mitglied DIE LINKE. NRW, oder weil die E-Mailadresse in unsere Mailingliste eingetragen wurde. (Ab)bestellt werden kann die "Landesinfo" hier.
Redaktion: Gabi Lenkenhoff, Sascha H. Wagner, Michael Kretschmer
V.i.S.d.P.: Sascha H. Wagner
Landesgeschäftsstelle
DIE LINKE. Nordrhein-Westfalen
Alt-Pempelfort 15, 40211 Düsseldorf
Telefon: (0211) 700 600 0 Telefax: (0211) 700 600 19