Anhebung des Renteneintrittsalters für Feuerwehrbeamte auf 61 Jahre in NRW setzt völlig falsches Zeichen!

MdB, Matthias W. Birkwald

Feuerwehrleute leisten tagtäglich unter Einsatz ihres Lebens Großartiges bei einer unglaublich hohen körperlichen Belastung“

Matthias W. Birkwald MdB, renten- und alterssicherungspolitischer Sprecher der Linken im Bundestag und Bundestagsabgeordneter aus Köln äußert sich zur geplanten Erhöhung des Renteneintrittsalters für Feuerwehrleute in Nordrhein-Westfalen wie folgt:

 

„Mit der Anhebung des Renteneintrittsalters für Feuerwehrbeamte von 60 auf 61 Jahre in Nordrhein-Westfalen setzt die Landesregierung ein völlig falsches Zeichen. Feuerwehrleute leisten tagtäglich unter Einsatz ihres Lebens Großartiges bei einer unglaublich hohen körperlichen Belastung. Unter Atemschutz und in voller Ausrüstung im Zweifel Menschen aus einem brennenden Haus zu retten, ist ab einem gewissen Alter nicht mehr möglich. Damit gefährdet die Anhebung des Renteneintrittsalters nicht nur die Sicherheit der Feuerwehrleute, sondern auch die Versorgung der Bevölkerung. Auf diesen Umstand wurde auch im Rahmen der Anhörungen im Landtag NRW sowohl von Sachverständigen als auch von den Gewerkschaften hingewiesen. Die Anhebung der Regelaltersgrenze drückt zudem auch nicht die dringend benötigte Wertschätzung für Feuerwehrleute aus. Diese ist in Zeiten steigender Angriffe auf Feuerwehrleute und in Zeiten des Fachkräftemangels besonders wichtig. Nur so ist es möglich die Attraktivität des Berufes zu erhöhen und so mehr junge Menschen für den Beruf des Feuerwehrmanns zu begeistern.“

Birkwald weiter: „Aus gutem Grund liegt in den meisten Bundesländern die Regelaltersgrenze für Feuerwehrleute weiterhin bei 60 Jahren. Neben der körperlichen Belastung kommen auch noch Schichtarbeit und die 48-Stunden-Woche hinzu. Es soll aber gar nicht um eine Privilegierung von Feuerwehrleuten gehen. Eine Absenkung der Regelaltersgrenze von 67 auf 65 für alle Arbeitnehmenden ist realistisch und finanzierbar. Das würde lediglich eine Beitragssatzerhöhung um 0,5 Beitragssatzpunkte bedeuten. Für einen Durchschnittsverdiener im Jahr 2024 wären das gerade einmal 9,44 Euro pro Monat.“