Atomkraft ist keine Option im Kampf gegen den Klimawandel

MdB, Hubertus Zdebel
Presseerklärung MdB Hubertus Zdebel

Angesichts des drohenden Verfehlens der Klimaziele fordern Unionspolitiker eine verlängerte Laufzeit für deutsche Atomkraftwerke.

„Super-GAU und ungelöste Atommülllagerung sind keine Alternative für den Klimaschutz. Atomenergie muss Geschichte werden“, fordert der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE. im Bundestag) und erteilt den Forderungen nach Laufzeitverlängerung eine klare Absage.

Zdebel weiter: „Angesichts steigender CO2-Werte wittert die Atomindustrie ihre Chance, sich als saubere Alternative zu Kohle und Öl zu präsentieren. Es kann nicht überraschen, dass Teile der CDU auf diesen Zug aufspringen. Schon bei der Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 6. Dezember 2016 hatte der Wirtschaftsflügel der CDU/CSU versucht, eine Entschädigung der Atomkonzerne durch Laufzeitverlängerungen durchzusetzen, und damit den Atomkonsens in Frage gestellt.
 
Der Kohleausstieg und die Verkehrswende sind notwendig, um die Folgen der Erderwärmung mit ihren katastrophalen Auswirkungen zu begrenzen. Dabei darf die gefährliche und unverantwortliche Atomenergie keine Rolle spielen. Angesichts der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima und der weltweit ungelösten dauerhaften Atommülllagerung ist es zynisch und unverantwortlich, die Klimakatastrophe durch Super-GAU-Risiken auszutauschen.
 
Schon jetzt erleben wir, dass Atomstrom die Stromnetze verstopft und der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken den Ausbau der Erneuerbaren Energie ausgebremst und blockiert. Deshalb und wegen der unverantwortlichen Risiken müssen Atommeiler wie Brokdorf, Emsland (Lingen) und Grohnde oder Tihange und Cattenom sofort vom Netz. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren! Don‘t nuke the climate!