Aufrüstungsspirale unterbrechen - Raketenmoratorium ernsthaft prüfen

MdB, Alexander Neu

"Es ist an der Zeit, das Thema Abrüstung endlich ernsthaft anzugehen, anstatt sich weiterhin gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben und die Welt durch immer absurderes Wettrüsten noch unsicherer zu machen. Schon aus diesem Grund sollten die NATO-Staaten den Vorschlag Russlands über ein Moratorium zur Raketenstationierung ernsthaft prüfen, anstatt ihn, schon aus Prinzip, einfach zurückzuweisen", erklärt Dr. Alexander S. Neu, Obmann im Verteidigungsausschuss und Osteuropabeauftragter der Fraktion DIE LINKE.

Neu weiter:

"Letztendlich geht es um die Sicherheit in Europa. Diese ist durch die immer weiter fortschreitende Eskalation zwischen der NATO - und damit vornehmlich den USA - und Russland in großer Gefahr. Wenn es mit der NATO nicht möglich ist, Rüstungskontrolle zu vereinbaren und neue Abrüstungsverträge zu schließen, dann muss Europa sich emanzipieren und selbst für Sicherheit und Stabilität sorgen, notfalls auch ohne die USA oder gegen deren Willen. Gerade aufgrund der deutschen Geschichte ist die Bundesregierung dabei in besonderer Verantwortung und sollte deshalb umso nachdrücklicher darauf dringen, dass die Aufrüstungsspirale unterbrochen wird."