Neuen umweltzerstörenden Fracking-Plänen der deutschen Öl- und Gaslobby einen Riegel vorschieben

MdB, Hubertus Zdebel

Trotz erheblicher Widerstände in der Bevölkerung unternimmt der Bundesverband Erdöl, Erdgas und Geoenergie (BVEG) einen weiteren Anlauf, Erdgasbohrungen mit der umweltzerstörenden Fracking-Technik durchzusetzen.

Dazu erklärt Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter der LINKEN und Mitglied im Umweltausschuss:

Der Hauptgeschäftsführer des BVEG, Ludwig Möhring, hat in der vergangenen Woche angekündigt, dass die Branche die Förderung von Erdgas und Erdöl in Deutschland wieder erhöhen will. Dies verbindet er mit der Aussage, dass ein erhebliches Wachstum beim Erdgas ohne Fracking nicht ohne weiteres möglich sei. Diesen Plänen erteile ich eine klare Absage und fordere einen verstärkten Ausbau der Nutzung regenerativer Energien.

Der BVEG-Vorstoß ist im Zusammenhang mit der für 2021 geplanten Überprüfung des Fracking-Verbots im Schiefergestein zu sehen. Schon jetzt will der BVEG den Weg dafür ebnen, dass das Verbot fällt. Umweltschäden wie Grundwasserkontaminationen und Erdbeben sowie Erkrankungen der Anwohner sind ihm dabei anscheinend egal.

Damit nichts schief geht, will der BVEG bereits jetzt einen stärkeren Dialog mit den Menschen vor Ort suchen, um Schönwetter für Fracking zu machen. Diese Blütenträume werden nicht aufgehen. Denn der Widerstand gegen Fracking ist kein Kommunikationsproblem. Vielmehr beruht die Ablehnung von Fracking auf der Kenntnis der Schäden, die bei der Anwendung dieser Technik bereits entstanden sind. Würde der BVEG die Bevölkerung wirklich ernst nehmen, müsste er sich sofort zu einem Verzicht auf Fracking bekennen und seine Kampagnen einstellen.“