Reiche noch reicher als bisher angenommen - Vermögensabgabe jetzt

MdB, Sylvia Gabelmannn

Die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung vorgestellte Studie zu den Vermögen in Deutschland zeigt, dass der Reichtum noch ungleicher verteilt ist, als bisher angenommen.

Sylvia Gabelmann, Siegener Bundestagsabgeordnete der Linken, erklärt dazu:  „Das reichste Prozent der Bevölkerung besitzt 35,3% des gesamten Vermögens, das sind fast 14 Prozent mehr als bisher angenommen, die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung vereinen mehr als zwei Drittel des Gesamtvermögens (67,3%) auf sich. Die Zahlen verdeutlichen, wie stark die Vermögensentwicklung sich in den letzten Jahren ausdifferenziert hat. Während die Reichen einen immer größeren Anteil des insgesamt größer werdenden Kuchens besitzen, sinkt der Anteil der ärmeren Hälfte der Bevölkerung am Gesamtvermögen. Insbesondere mit Blick auf die Krise, die einen deutlichen Ausbau des Sozialstaats erfordert, ist eine Vermögensabgabe von 10% für das reichste Prozent der Bevölkerung das Gebot der Stunde. Dies erkennen auch immer mehr Reiche weltweit, die nun höhere Steuern für ihre eigene Gruppe fordern um die kommenden Probleme zu bewältigen.“

Ekkard Büdenbender, Sprecher der Linken in Siegen-Wittgenstein, ergänzt: „Unsere Städte und Gemeinden müssen sich für eine Vermögensabgabe stark machen, die über einen Lastenausgleichsfond zur Hälfe an Länder und Kommunen weitergegeben werden muss. Eine solche Maßnahme würde sowohl die kommunalen als auch die Landeshaushalte und den Bund entlasten und würde gleichzeitig Spielräume schaffen um eine soziale Absicherung aller Menschen in diesem Land zu garantieren. Perspektivisch muss auch wieder eine Vermögenssteuer eingeführt werden, die die Spielräume von Bund, Ländern und Kommunen deutlich erweitert und zu einer gerechteren Gesellschaft beiträgt.“