Zdebel: Atomfabrik Lingen ist auch für das Münsterland ein Risiko

MdB Hubertus Zdebel
Presseerklärung MdB Hubertus Zdebel

In der nuklearen Brennelementefabrik in Lingen hat es vergangenen Donnerstag einen Brand im nuklearen Bereich der Anlage gegeben. Medienberichten zufolge ging dem Brand eine Explosion voraus. Die Atomfabrik Lingen, die nur 70 Kilometer von Münster entfernt liegt, ist aus Sicht des Münsteraner Bundestagsabgeordneten Hubertus Zdebel (DIE LINKE) auch ein Risiko für das Münsterland.

Zdebel, der den Vorgang gestern im  Umweltausschuss des Bundestages thematisierte, zeigt sich besorgt: „Zum Glück ist bei dem Brand niemand zu Schaden gekommen. Er führt uns aber erneut vor Augen, wie gefährlich und unbeherrschbar die Atomtechnologie ist. Es ist vollkommen unverständlich, warum die Brennelementefabrik Lingen vom Atomausstieg ausgenommen ist. Ich fordere weiterhin die Stilllegung der Anlage.“

Zugleich fordert Zdebel eine umfassende Aufklärung des Unfalls: „Erst hieß es, der Brand habe im nicht-nuklearen Teil der Anlage stattgefunden. Später musste der Betreiber, die Framatome-Tochter Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF), einräumen, dass der Brand doch im nuklearen Teil der Anlage stattgefunden hat. Diese Desinformationspolitik muss ein Ende haben. Die Menschen in der Region und im benachbarten Münsterland haben ein Recht darauf, umfassend über die Hintergründe aufgeklärt zu werden. Denn sie sind im Zweifel die Leidtragenden weiterer Atomunfälle.“, so Zdebel abschließend.