Zdebel kritisiert hohe Kosten beim "Tag der Bundeswehr" in Münster

MdB, Hubertus Zdebel

Der sogenannte "Tag der Bundeswehr", welcher am 15. Juni in Münster-Handorf ausgerichtet werden soll, kommt die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler teuer zu stehen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Nachfrage des Münsteraner Bundestagsabgeordneten Hubertus Zdebel (DIE LINKE) hervor. Demnach belaufen sich die Gesamtkosten des Bundeswehrauftrittes auf 200.000 Euro. „Hier wird Steuergeld für Militär- und Kriegswerbung verschleudert“, kommentiert Zdebel die Antwort der Bundesregierung.

Zdebel weiter: „Der 'Tag der Bundeswehr' dient dem Zweck, junge Menschen für den Kriegsdienst zu rekrutieren. Dabei öffnet die Bundeswehr ihre Kaserne und fährt Waffensysteme zur Besichtigung auf, um Jugendliche zu beeindrucken. Verschwiegen werden die tödlichen Realitäten des Krieges.  Die Dauerpräsenz der Bundeswehr in Münsters Schulen und auf hiesigen Stadtfesten hat den Ruf von Münster als Friedensstadt schon beschädigt. Mit dem 'Tag der Bundeswehr' geht dieser Irrsinn weiter.
Statt 200.000 Euro für die Anwerbung neuer Rekruten zu verbrennen, sollte die Bundesregierung mit dem Geld Vereine fördern, die traumatisierte Kriegsflüchtlinge unterstützen. Das wäre ein wirklicher Beitrag zum Nutzen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Ich unterstütze daher die Proteste der Friedenskooperative Münster am 15. Juni gegen den 'Tag der Bundeswehr'.“