Freiheit der Kunst auch für Triennale respektieren Deutliche Kritik der Fraktion DIE LINKE im RVR an Ministerpräsident Arnim Laschet

Wolfgang Freye
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Deutliche Kritik an der Entscheidung von Ministerpräsident Arnim Laschet (CDU) zum persönlichen „Boykott“ der Ruhr-triennale übt die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR). Sie hält den Schritt für völlig überzogen.

„Der Alleingang von Ministerpräsident Arnim Laschet ist aus meiner Sicht nicht nur ein Affront gegen die Intendantin der Ruhrtriennale, Stefanie Carp, sondern auch gegen die vielen, internationalen Künstlerinnen und Künstler, die an dem hochkarätigen Programm der Triennale mitwirken,“ so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR. „Die Einladung der ,Young Fathers‘ halte ich ebenso für falsch, wie die Forderung nach einem Boykott Israels. Auch das ,Krisen(un)management‘ von Stefanie Carp als Intendantin der Ruhrtriennale war mehr als ungeschickt. Man muss aber doch zumindest sehen, dass gerade die Verschärfung der Politik des israelischen Staates gegenüber der palästinensischen Bevölkerung im europäischen Ausland deutlich kritischer diskutiert wird als hier und sollte nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschütten.“

Das Vorgehen von Herrn Laschet legt aus Sicht der Fraktion DIE LINKE im RVR nahe, dass es ihm auch gar nicht nur um die Abgrenzung von Antisemitismus geht, den auch wir ablehnen. Vielmehr ist das Programm der Ruhrtriennale in diesem Jahr besonders kritisch, auch gegenüber der Europäischen kolonialen Vergangenheit.

„Dass Herr Laschet als Ministerpräsident in diesem Zusammenhang die Grenzen der Freiheit von Kunst definieren will, halten wir für besonders problematisch,“ so Wolfgang Freye abschließend. „Da sollten sich Regierende tunlichst zurückhalten, sonst kommt man schnell auf den Gedanken, dass sie mit ihrem Handeln doch genau hier Druck ausüben wollen.“