Radschnellweg in Bottrop über Hafenbahntrasse führen Fraktion DIE LINKE im RVR beantragt, die alternative Trasse zur Umsetzung zu empfehlen

Wolfgang Freye

Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) hat in der gestrigen Sitzung des Verbandsausschusses beantragt, dem Land zu empfehlen, beim Bau des Radschnellweges Mittleres Ruhrgebiet von Essen nach Gladbeck im Bereich Bottrop die alternative Trassenführung über die Hafenbahntrasse zu nutzen. Die Entscheidung hierüber wird in der Verbandsversammlung am 5.Oktober 2018 fallen.

Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion dazu: „Zwar bescheinigt die Machbarkeitsstudie der Trassenführung über die Bottroper Innenstadt ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis als der alternativen Trasse, aber auch hier kann man bei Erweiterung des Einzugsbereiches in Essen ein Kosten-Nutzen-Verhältnis über 1 erreichen. Die Vorteile dieser Trasse für die Radfahrer*innen – mehr Sicherheit, geringere gesundheitliche Belastungen durch Abgase, stärkere Kreuzungsfreiheit – finden keinen Eingang in die standardisierte Untersuchung. Sie sollten aber bei der Entscheidungsfindung über die Trassenführung nicht außen vor gelassen werden. Zudem ermög-licht die größere Akzeptanz für die Trasse in der Stadt Bottrop selbst aus unserer Sicht eine schnellere Realisie-rung des Radschnellweges, der gerade mit Blick auf den Autoverkehr dringend gebraucht wird. Nur mit attrakti-ven Angeboten an Radfahrer*innen wird man einen Umstieg vom Auto auf das Rad erreichen können. Die RAG-Trasse weist da aus unserer Sicht erhebliche Vorteile auf.“


Der Regionalverband Ruhr und die Stadt Bottrop sind sich in ihrer Bewertung einig, dass die RAG-Trasse ein attraktives Zukunftsprojekt für den Radverkehr mit hoher Qualität ist. Schon deshalb sollte man diese Trasse weiter verfolgen. Die notwendigen zu schaffenden Anschlussverbindungen, wie bspw. der Zubringer zwischen der Bottroper Innenstadt und dem Bottroper Hauptbahnhof, gehören dann zu den Hausaufgaben, die seitens der Stadt Bottrop zu realisieren sind.


Wolfgang Freye weiter: „Mit einem Beschluss der Verbandsversammlung für die alternative Trasse würde das Ruhrparlament die Entscheidung nicht allein Straßen.NRW und der Stadt Bottrop überlassen, die letztlich für den Bau verantwortlich sind. Auch für die Anbindung von Gladbeck an Essen wäre die alternative Trasse besser geeignet als die mitten durch die Bottroper Innenstadt. Nichts wäre schlimmer, als wenn sich der Bau dieses Radweges nach Aufnahme in das Ausbauprogramm des Landes über Jahre verzögern würde, weil man sich über die Trassenführung in Bottrop nicht einigen kann.“