Welterbe-Absage: Missachtung des Ruhrparlaments

DIE LINKE. im RVR, Wolfgang Freye und Fraktion
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Entscheidung der Landesregierung klares Zeichen für fehlendes Interesse am Ruhrgebiet

Aus Sicht der Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) ist die Entscheidung der Landesregierung, die Bewerbung des Ruhrgebietes als Weltkulturerbe nicht als Vorschlag für die deutsche Tentativliste für UNESCO-Welterbestätten bei der Kultusministerkonferenz einzureichen, eine Missachtung des Ruhrparlaments und der Mehrheit der Kommunen.

„Es ist hanebüchen, wenn die Landesregierung nun von einer nur ,fragmentarischen Unterstützung’ für die Bewerbung spricht, obwohl die Verbandsversammlung des RVR am 25. Juni ein klares Signal gegeben hat und die Bewerbung des Ruhrgebietes als ,Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet' mit deutlicher Mehrheit beschlossen hat,“ so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR. „Und damit steht das Ruhrparlament nicht allein, denn 35 Kommunen und 4 Kreise haben ihre Zusage zu diesem nachhaltigen und keineswegs rückwärtsgewandten Gemeinschaftsprojekt der Region gegeben. Damit hat die Heimatministerin Ina Scharrenbach das von ihr geforderte klare Votum der Region auf dem Tisch. Ebenso falsch ist es, dass eine Überarbeitung der Bewerbung nicht machbar gewesen wäre. Die Ländervorschläge müssen nämlich erst im Oktober bei der Kultusministerkonferenz eingereicht werden. Die Entscheidung zeigt, dass das Land eine Bewerbung des Ruhrgebietes nicht wirklich gewollt hat. Dieses Vorgehen ist eine Missachtung gewählter Gremien und vieler Institutionen, die an der Erarbeitung der Bewerbung beteiligt sind, die ihres gleichen sucht!“

Die Bewerbung ist im Übrigen von namhaften internationalen Experten begrüßt worden. Sie stellt die Industriekultur und die Transformation alter Industriebauten in völlig neue Nutzungen in den Mittelpunkt. Gerade darin wird das Ruhrgebiet international anerkannt und hat etwas zu bieten.

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