Bürgergeldstudie zeigt: Betroffene leben schlecht und in Angst
Die Bürgergeldstudie von Sanktionsfrei e. V. offenbart, was viele bereits wussten: Das Bürgergeld reicht nicht aus, um sich davon gesund zu ernähren und in Würde zu leben. 54 Prozent der befragten Eltern sagen, dass sie selbst auf Mahlzeiten verzichten, damit wenigstens ihre Kinder satt werden.
Außerdem leiden die Bürgergeldbezieher:innen unter Schikanen vom Amt und großer Unsicherheit in ihrem Alltagsleben. Jede, auch noch so unerwartete, notwendige Anschaffung führt unmittelbar in eine tiefere Notlage. Das hat Folgen: Immer mehr Bürgergeldempfänger:innen sind psychisch so stark belastet, dass sie sich sogar schämen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele der Befragten der Studie haben Angst, dass Veränderungen beim Bürgergeld sie noch weiter in Not bringen", so Sefika Minte, sozialpolitische Sprecherin Die Linke NRW.
In NRW leben ca. 2 Millionen Menschen von Bürgergeld. Ihre prekäre Lebenslage mit fehlender Kaufkraft und mangelnder Perspektive prägt Stadtteile und ganze Städte, vor allem im Ruhrgebiet. Die Linke NRW fordert von Bundeskanzler Merz, auf Verschlechterungen beim Bürgergeldbezug nicht nur zu verzichten, sondern den Regelsatz endlich so zu erhöhen, dass alle Bürgergeldbezieher:innen sich ausreichend und gesund ernähren, notwendige Anschaffungen machen und am Leben teilhaben können.
Minte dazu abschließend: "Mit einer sanktionsfreien Mindestsicherung von 1400 Euro, wie Die Linke sie vorschlägt, würde sich das Leben von Millionen Menschen stark verbessern. Und nicht nur das. Auch die von der Armut ihrer Einwohner:innen gezeichneten Stadtviertel und Städte würden profitieren."