
DIE LINKE erinnert an Putsch in Chile vor 50 Jahren
Anlässlich des 50. Jahrestags des Putsches in Chile gegen die Regierung von Salvador Allende erklärt Kathrin Vogler, Landessprecherin von DIE LINKE in Nordrhein-Westfalen:
"Vor 50 Jahren, am 11. September 1973, putschten faschistische Generäle gegen die demokratisch gewählte Regierung Chiles unter dem sozialistischen Präsidenten Salvador Allende. Die Hoffnung der Menschen auf mehr Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit fand in der Pinochet-Diktatur ein blutiges Ende. Tausende Menschen wurden unmittelbar nach dem Putsch ermordet, alleine in die beiden deutschen Staaten kamen zusammen etwa 6.000 Flüchtlinge. Die sozialen Errungenschaften der Regierung Allende wie die Landreform, kostenlose Schulbildung und Gesundheitsversorgung, steigende Löhne und bezahlbare Mieten wurden brutal zurückgedreht. In den darauffolgenden Jahren verwandelten marktradikale Ideologen, die sogenannten ‚Chicago Boys’ Chile in ein neoliberales Labor. Die rigide wirtschaftliche Umstrukturierung prägt das Land bis heute."
Vogler weiter: "Als LINKE vergessen wir die Opfer des Putsches und der Pinochet-Diktatur nicht. Wir vergessen auch nicht, wie deutsche Medien, Politiker und Unternehmer diesen blutigen Umsturz feierten. Und wir verzeihen nicht, dass das Auswärtige Amt bis heute die Aufarbeitung der Verbrechen in der ‚Colonia Dignidad’ verschleppt. Für uns ist der 11. September ein Tag der Mahnung, dass demokratische Errungenschaften mit Gewalt vernichtet werden können. Doch wir bleiben hoffnungsvoll mit den Worten des chilenischen Dichters Pablo Neruda: Auch wenn du alle Blumen abschneiden kannst, kannst du nicht vermeiden, dass Frühling wird."