Migration ist ein Fakt – Zeit für Respekt und Gerechtigkeit
„Migration ist kein Problem, das gelöst werden muss, sondern ein Fakt, der so alt ist wie die Menschheit selbst. Es wird Zeit, dass wir in Deutschland aufhören, Migration als Belastung zu sehen, und stattdessen die Realität anerkennen: Migrant*innen sind ein selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft“, erklärt Angelika Link-Wilden, stellvertretende Sprecherin von Die Linke NRW, anlässlich des Internationalen Tages der Migranten.
Die Geschichte unseres Landes ist untrennbar mit Migration verbunden. Millionen von Gastarbeiterinnen haben Deutschland aufgebaut, ihre Lebensleistung wird jedoch bis heute kaum anerkannt. „Es ist eine Schande, dass viele von ihnen immer noch in Armut leben und die Renten zu gering sind, um ein würdiges Leben zu führen. Wir fordern, dass die Lebensleistung der Gastarbeiterinnen endlich gewürdigt wird“, so Link-Wilden weiter.
Die Linke NRW fordert zudem einen grundlegenden Wandel im Umgang mit Migrant*innen: Dazu gehören die schnellere Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen, konsequente Antidiskriminierungsmaßnahmen und faire Zugänge zu Ausbildung, Arbeit und Gesundheitsversorgung. Angelika Link-Wilden betont: „Menschen, die nach Deutschland kommen, bringen wertvolle Kompetenzen, Erfahrungen und Perspektiven mit. Statt sie auszubremsen und zu entwerten, müssen wir ihre Rechte stärken und ihre Potenziale anerkennen. Das wäre nicht nur gerecht, sondern liegt auch im Interesse der gesamten Gesellschaft.“
Nicht zuletzt müssen rassistische Diskriminierung und Ausgrenzung konsequent bekämpft werden. Es braucht mehr Mittel für Antirassismusarbeit, Beratungsstellen und Projekte, die Begegnung und Teilhabe fördern. „Migrant*innen sind nicht das Problem, sie werden zum Problem gemacht. Deutschland muss endlich ein Land werden, in dem alle Menschen – egal, woher sie kommen – gerecht behandelt und anerkannt werden“, so Link-Wilden abschließend.