Beschäftigte in der Psychiatrie am Limit

DIE LINKE NRW
Nachrichten

Für heute, den 10. Sept. 2019, hat die Gewerkschaft Ver.di zu einem bundesweiten Aktionstag für eine bessere Personalausstattung in der Psychiatrie aufgerufen. Die Ergebnisse einer Umfrage bei Beschäftigen sind alarmierend. Die Versorgungsituation in der Psychiatrie wird von den Beschäftigten als völlig unzureichend eingeschätzt. Dramatisch ist die Situation unter anderem in Bezug auf Gewaltereignisse und Zwangsmaßnahmen. 60 % der Befragten meinen, dass fast alle Zwangsmaßnahmen mit einer besseren Personalausstattung vermeidbar gewesen wären. Die unzureichende personelle Ausstattung geht auf Kosten der Beschäftigten und der Patient*innen. Die Beschäftigten in der Psychiatrie und ihre Gewerkschaft Verdi fordern schon seit langem eine Nachfolgeregelung der noch bis Ende des Jahres gültigen Psychiatrie-Personalverordnung (PsychPV) mit einer deutlich besseren Personalausstattung.

Zum heutigen Aktionstag erklärt die Landessprecherin der Linken in NRW, Inge Höger:

„Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein: Eine gute Versorgung von Patient*innen braucht ausreichend viel und gut ausgebildetes Personal. Das gilt im Krankenhaus, in der Pflege und erst Recht in der Psychiatrie. Die Arbeit in der Psychiatrie ist Beziehungsarbeit. Es darf kein Zurück zu einer Verwahrpsychiatrie wie im vorigen Jahrhundert geben. Die bisher gültige Psychiatrie-Personalverordnung muss dringend an den Bedarf angepasst werden. In diesem Sinne unterstützt die Linke in NRW die Forderungen der Beschäftigten für eine PsychPV Plus.“