Corona-Schulpolitik: NRW-Landesregierung muss umdenken!

DIE LINKE NRW

DIE LINKE NRW unterstützt den Schüler*innen-Protest gegen die Corona-Schulpolitik der nordrhein-westfälischen Landesregierung.

Am heutigen Mittwoch, den 2. Dezember, bestreiken Schüler*innen an zwei Bochumer Schulen den Präsenz-Unterricht. Sie nehmen entgegen der Anordnungen des NRW-Schulministeriums von zuhause per Computer am Unterricht teil. Zuvor hatte es bereits Proteste von Schüler*innen unter anderem in Düsseldorf und Mönchengladbach gegeben. Dazu erklärt Carolin Butterwegge, schulpolitische Sprecherin von DIE LINKE NRW: „Der Protest ist berechtigt, denn der Umgang von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer mit der Corona-Krise ist konzept- und verantwortungslos."

"Die Landesregierung muss den Schulen endlich erlauben, effektive Kombination aus Online-Unterricht und klassischem Unterricht zu erproben, statt die Gesundheit der Schüler*innen und Lehrkräfte weiter zu gefährden. Wahrscheinlich befürchtet die Landesregierung, dass die mangelhafte digitale Ausstattung vieler Schulen noch weiter ins Blickfeld rücken würde, wenn sie diese Konzepte nicht mehr blockiert. Als LINKE fordern wir, dass die Landesregierung die Schulen organisatorisch und finanziell bei der Umsetzung von hybriden Lernmodellen unterstützt, statt die Schüler*innen weiter in überfüllte Klassenräume zu zwingen“, so Butterwegge weiter.

Volle Unterstützung erhalten die streikenden Bochumer Schüler*innen auch von Amid Rabieh, Mitglied des Landesvorstands von DIE LINKE NRW und Kreissprecher der Bochumer LINKEN: „Es ist gut, dass die Schüler*innen der Bochumer Schiller-Schule und des Klaus-Steilmann-Berufskollegs in Wattenscheid heute den Druck auf die Landesregierung erhöhen. Mit Ratschlägen zum Stoßlüften und zu Maskenpausen alleine darf sich die Politik nicht aus der Verantwortung ziehen. Insbesondere auf dem Schulweg in Bussen sind die notwendigen Abstände häufig nicht einzuhalten. Hybride Unterrichtsformen können hier zwischenzeitlich etwas Entlastung bringen. Sie müssen allerdings mit zusätzlichen Investitionen in bessere Ausstattung und mehr Bildungsgerechtigkeit kombiniert werden.“