Corona-Virus-Pandemie: Unbürokratische Hilfe für Erwerbslose jetzt!

Die LINKE NRW

Aufgrund der Corona-Krise hat die Bundesagentur für Arbeit angeordnet, dass die lokalen Arbeitsagenturen sowie die Jobcenter für Publikumsverkehr bis auf weiteres geschlossen bleiben und es nur für besondere Notfälle eine persönliche Kontaktmöglichkeit gibt. Das verunsichert vor allem die Menschen, die jetzt Angst um ihre Existenz haben. Denn zusätzlich zu Anträgen auf Kurzarbeit gehen derzeit viele Anträge von Freiberufler*innen und Selbstständigen ein, die sich in Folge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Virus-Pandemie arbeitslos melden müssen.

Die LINKE in NRW fordert deshalb Arbeitsminister Laumann sowie die Arbeitsagentur NRW auf, unverzüglich gerade für Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen beziehungsweise auf Leistungen der Jobcenter angewiesen sind, aufgrund eines Notfallplans die nachgeordneten Behörden anzuweisen, schnellstmögliche und unbürokratische Hilfen zur Verfügung zu stellen, so wie es Bundesarbeitsminister Heil am Mittwoch gegenüber dem WDR in Aussicht gestellt hatte.

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher, Jürgen Aust, erklärt dazu: „Die telefonische Erreichbarkeit der Jobcenter ist nicht nur stark eingeschränkt, sondern kaum gegeben. Betroffene Menschen berichten von einer dauerbesetzten Leitung. Die von der Bundesagentur angekündigten Schaltung zusätzlicher lokaler Telefonnummern ist offenbar noch nicht geschehen. Während die Bundesregierung für die Wirtschaft einmal mehr umfangreiche Wirtschaftshilfen beschlossen hat, bleiben die meisten Beschäftigten und insbesondere die von staatlichen Sozialleistungen abhängigen Menschen weitgehend im Regen stehen."

"Angesichts dieses unhaltbaren Zustands fordert DIE LINKE.NRW für diese Personengruppen einen sofortigen Mehrbedarfszuschlag von 20 Prozent der Regelleistung," ergänzt die sozialpolitische Sprecherin, Sefika Minte. "So haben auch sämtliche Tafeln in NRW ihre Tore geschlossen. Die betroffenen Menschen haben zudem für ihre Ernährung deutliche Mehrausgaben, die sie von dem ohnehin schon unzulänglichen Regelsatz nicht bestreiten können. Da durch die Schul- und Kita-Schließungen alle Kinder z.Zt. zuhause betreut werden müssen, fallen auch dadurch für die Eltern erhebliche Mehrkosten für Getränke und Ernährung an. Wir appellieren deshalb auch an die Städte und Gemeinden, unverzüglich für diese Menschen einen Sonderfonds einzurichten, um die akute Not dieser Menschen zu lindern."

Unsere örtlichen Sozialberatungsstellen können telefonisch oder per Mail um Rat und Hilfe gebeten werden. Und: Der Wuppertaler Verein Tacheles bietet am heutigen Mittwoch (18. März) und am morgigen Donnerstag (19. März) eine offene Beratung an. Danach wir auf umfassende Telefonberatung, per Mail und WhatsApp umgestellt.
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