Den 1. Mai für die Forderungen der Arbeiter*innen-Bewegung nutzen - wir zahlen nicht für Eure Krise!

Die LINKE NRW
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Der 1. Mai wird in diesem Jahr anders begangen als in anderen Jahren. Ohne Großdemonstrationen und -kundgebungen, dafür mit vielen alternativen Aktionsformen. DIE LINKE hat diesen Termin immer genutzt, um für ihre Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit, gerechter Bezahlung der Lohnabhängigen und besseren Arbeitsbedingungen sowie internationaler Solidarität zu werben. „Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, die Forderungen der Arbeiter*innen-Bewegung vielfältig öffentlich zu machen“, erklärt dazu Inge Höger, Landessprecherin von DIE LINKE NRW.

 

„In Zeiten von Corona mehren sich die Angriffe auf erkämpfte Rechte der Lohnabhängigen. Wir wenden uns ganz entschieden gegen die von der Bundesregierung verordnete Verlängerung der Arbeitszeit für systemrelevante Berufe. Gerade für diese stressigen Berufe ist eine Arbeitszeitverkürzung als erster Schritt für eine generelle Verkürzung der Arbeitszeiten unsere Forderung. Während hunderttausende Beschäftigte in Erwerbslosigkeit und Kurzarbeit geschickt werden, sollen andere länger arbeiten, das ist nicht einsehbar. Lohnabhängige und Solo-Selbständige werden in die Armut geschickt, während Unternehmen mit Milliarden subventioniert werden. Es stellt sich die Frage, wer das bezahlt. DIE LINKE fordert eine Vermögensabgabe für Reiche. Unsere Forderung zum 1. Mai: Wir zahlen nicht für Eure Krise", konstatiert Höger abschließend.

Christian Leye, Landessprecher DIE INKE. NRW ergänzt: „Am 1.Mai möchten wir daran erinnern: Die Beschäftigten, die während der Corona-Krise den Laden am Laufen halten, haben diesen Job tatsächlich auch schon davor getan. Nur machen viele Beschäftigten im Einzelhandel oder in der Altenflege seit Jahren ihre Arbeit ohne den Schutz von Tarifverträgen. Dies gilt übrigens auch für Amazon, das in der Krise seine gigantischen Gewinne weiter steigern kann. Klatschen alleine reicht hier nicht mehr, wir brauchen politische Entscheidungen gegen die Tarifflucht von Unternehmen. Diese müssen viel schneller für allgemeinverbindlich erklärt werden können, auch gegen das Votum der Unternehmen. Darüber hinaus braucht es jetzt eine schnelle und gerechte Lösung für die Beschäftigten, die in Kurzarbeit auf 40 Prozent ihres Lohnes verzichten müssen. Die Regelungen der Bundesregierung greifen hier viel zu spät, gerade für NRW mit seinen vielen schlecht bezahlten Jobs. Die Landesregierung muss jetzt einspringen und das Kurzarbeitergeld aus eigenen Mitteln sofort auf 90 bzw. 100 Prozent erhöhen.“

Informationen zu Aktionen zum 1. Mai gibt es im Netz: HIER KLICKEN!