Ein äußerst schmerzhafter Verlust: Zum Tode Peter Grottians

DIE LINKE NRW
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Der engagierte Politik- und Sozialwissenschaftler Peter Grottian ist am 29. Oktober 2020 in einem Krankenhaus in Bregenz verstorben. Dazu erklärt Nina Eumann, Landessprecherin von DIE LINKE NRW: „Der Tod Peter Grottians ist ein äußerst schmerzhafter Verlust für die politische Linke. Kaum jemand hat den Kampf für soziale Gerechtigkeit, gegen Krieg und Ausbeutung mit mehr Herzblut geführt als Peter Grottian. Mit ihm verliert meine Partei, aber auch die außerparlamentarische Linke insgesamt, einen Freund und Genossen sowie solidarischen Weggefährten und Berater."

Peter Grottian mischte sich ein, wo andere aus Sorge um ihre bürgerliche Reputation schwiegen. Er war aktiv in verschiedenen Bürgerrechtsorganisationen, initiierte Sozialproteste und machte sich mit Vehemenz gegen Rüstungsexporte, Krieg und den Kapitalismus stark. Der Kampf gegen Ungerechtigkeit war ihm eine Herzensangelegenheit. Erst im vergangenen Jahr hatte er die antikapitalistische Initiative „BlackRock an die Kette" auf den Weg gebracht und sich außerdem für eine radikale Wende in der Umwelt- und Klimapolitik stark gemacht.

Grottian scherte sich nicht um Eitelkeiten. Er ließ sich in seinem politischen Engagement nicht bremsen und verteidigte stets auch das Mittel des zivilen Ungehorsams – beispielsweise als er zu Besetzungen von Filialen der Deutschen Bank aufrief.

Mit Peter Grottian haben wir einen liebenswerten und klugen Kampfgefährten verloren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen, Genossinnen und Genossen, Freundinnen und Freunden. Wir werden Peter Grottian nicht vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Er wird uns sehr fehlen."