Faire Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerrechte durchsetzen

DIE LINKE NRW
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Die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie sind immer noch ein wichtiges Thema. Auch wenn jetzt erste Entwürfe für gesetzliche Regelungen vorliegen, ist für die gewerkschaftlichen Berater*innen noch viel zu tun. Die Europaabgeordnete von DIE LINKE, Özlem Alev Demirel, besuchte nun mit Inge Höger, Landesvorsitzende von DIE LINKE NRW, und dem Dortmunder Landesvorstandsmitglied Iris Bernert-Leushacke die Berater*innen Szabolcz Sepsi vom DGB-Projekt "Faire Mobilität-Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv" sowie Elena Strato von "Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten" in Dortmund.

Der Standort Dortmund verwundert auf den ersten Blick, doch die mobilen Berater*innen erreichen durch diesen Ausgangsstandort viele Arbeitnehmer*innen in der gesamten Region. Und mit ihrer Mehrsprachlichkeit gelingt es, die Menschen in verschiedenen Branchen anzusprechen - Arbeitskräfte auf Baustellen genauso wie Pflegepersonal oder Beschäftigte in der Fleischindustrie.

Demirel, im EU-Parlament im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Fragen und ehemalige Gewerkschaftssekretärin nahm die Forderung mit ins EU-Parlament, eine einheitliche und bessere Kontrolle von Arbeitszeiten zu erzielen. In Deutschland z.B. sind die Kontrollen von Lenkzeiten von Kraftfahrern weniger streng als in Frankreich oder Italien, was auch auf mangalnde Personalressourcen beim Zoll als Kontrollinstanz zurückzuführen ist. "Der Zoll braucht mehr Personal für Kontrollen in all diesen Branchen, um Arbeitszeitverstöße und auch Vorschriften zum Gesundheitsschutz in allen Bundesländern zu kontrollieren. Und die Kontrollen dürfen nicht nur in Corona-Zeiten verschärft werden, wie es derzeit in NRW zu beobachten ist, sondern da muss nachhaltig sowohl in der Fleischindustrie als auch auf dem Bau hingeschaut werden", bilanziert Inge Höger das Gespräch.