Kopftuchverbot ist keine Lösung im Kampf gegen Diskriminierung

DIE LINKE NRW

Serap Güler (CDU), Staatssekretärin für Integration in NRW, fordert ein Kopftuchverbot für Kinder. Jules El-Khatib, migrationspolitischer Sprecher im Landesvorstand der Partei DIE LINKE in NRW, erklärt dazu:

„Wenn Frau Güler das Kopftuch verbieten will, um Ausgrenzung und Diskriminierung zu bekämpfen, dann setzt sie am falschen Ende an. Wenn Muslima wegen ihres Kopftuchs diskriminiert und ausgegrenzt werden, dann braucht es ein entschiedenes Vorgehen gegen antimuslimischen Rassismus und keine Entrechtung der Schüler*nnen.

Darüber hinaus gibt es in NRW auch keine Notwendigkeit, da es keinen einzigen Fall gibt, in dem der Schulfrieden durch das Kopftuch gefährdet wurde. Die Debatte um Kopftücher, vor allem die Stigmatisierung sorgt dagegen für reale Ausgrenzung.“

Die Debatte um einen Kopftuchzwang kommentiert El-Khatib ebenfalls: „Wenn junge Mädchen zum Kopftuch gezwungen werden, dann muss es die Möglichkeit geben für Lehrkräfte und Pädagogen dagegen vorzugehen. Dazu bedarf es gesetzlicher Möglichkeiten und vor allem Empowermentporgramme für junge Frauen. Ein pauschales Verbot, das ebenfalls eine Art Zwang darstellt, hilft keinem einzigen Mädchen, sondern erschwert deren Situation nur.“