Krankenhausreform befeuert Fehlentwicklungen

DIE LINKE NRW
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Zum Plan der Landesregierung für die Krankenhausreform in NRW sagt Martin Koerbel-Landwehr, Personalratsvorsitzender der Uniklinik Düsseldorf und Kandidat für DIE LINKE zur Landtagswahl auf Platz 6:

„Der Krankenhaus-Reformplan befördert die Zentralisierung und damit einhergehend die Privatisierung von Krankenhäusern. Das treibt den Rückzug aus dem ländlichen Raum und die Schließung von kleineren und mittleren Krankenhäusern weiter voran.

Das Land überlässt es faktisch den privaten Konzernen, wie Helios oder Sana, zu entscheiden, wo Krankenhäuser mit welchen Fachrichtungen betrieben werden. Die Privaten Krankenhauskonzerne konzentrieren sich schon heute auf für sie finanziell ‚lohnende' Erkrankungen.

Kinderstationen und Kreißsäle, mit denen man kein Geld verdienen kann, werden dafür schon heute eine nach der anderen geschlossen.

Das Land NRW kommt seiner Verantwortung nicht nach, die Krankenhausentwicklung mit der Finanzierung notwendiger Investitionen im Interesse der Allgemeinheit zu steuern. Damit fehlt den öffentlichen Krankenhäusern das notwendige Geld zur Modernisierung, zum Neubau und zur Anschaffung notwendiger medizinischer Ausrüstung. Dies schafft dann wieder den Druck zu weiterer Privatisierung. Damit gilt:

Der Krankenhausreformplan befeuert die laufende Fehlentwicklung im Krankenhausbereich, statt ihr entgegenzuwirken. Statt die Gesundheit der Bevölkerung in die Hände von Geschäftemachern zu legen, muss die Gesundheitsversorgung zurück in die öffentliche Hand geholt und angemessen finanziert werden. Krankenhäuser sollen Menschen gesund machen, nicht Konzernbesitzer reich."