LINKE fordert die Freilassung des Duisburgers Ismet Kilic

DIE LINKE NRW
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Vor 42 Tagen wurden der türkeistämmige Gewerkschafter und Duisburger Ismet Kilic auf dem Rückweg von seinem Urlaub in Kroatien an der slowenischen Grenze verhaftet. Kilic floh 1997 aus der Türkei nach Deutschland, da für friedlichen politischen Aktivismus eine Haftstrafe von sieben Jahren erhalten sollte. Er wurde als politischer Flüchtling anerkannt und ist seit 2009 deutscher Staatsbürger.

Jules El-Khatib, stellvertretender Landessprecher der Partei DIE LINKE in NRW wird am Samstag, 6.9.19, bei der Kundgebung für Kilic eine Rede halten. Die Kundgebung findet statt am Samstag um 14:00 Uhr am Lifesaver-Brunnen auf der Königstraße in der Duisburger Innenstadt.

Dazu erklärt Jules El-Khatib: "Kilic befindet sich immer noch in Haft, obwohl das Gericht anerkannt hat, dass das Urteil gegen ihn politisch motiviert ist. Es kann nicht sein, dass immer wieder Menschen in der Türkei oder im Auftrag der Türkei verhaftet werden, weil sie sich gegen die Politik der türkischen Regierung stellen. Politischer Aktivismus ist kein Verbrechen. Dass er dafür in Deutschland politisches Asyl erhielt, verdeutlicht, wie es um die Situation der Menschenrechte in der Türkei steht."

Christian Leye, nordrhein-westfälischer Landessprecher der Partei DIE LINKE, kritisiert das Schweigen der deutschen Politik: "Kilics Anwalt bescheinigt der deutschen Regierung, dass sie sich kaum um die Freilassung des Duisburgers bemüht. Insbesondere nach der Anerkennung eines politischen motivierten Urteils gegen ihn ist es peinlich, dass sowohl Bundes- als auch Landesregierung die Füße stillhalten. Wenn jetzt ein Duisburger wegen politischer Gewerkschaftsarbeit im Gefängnis sitzt, dürfen die Demokrate*innen in NRW nicht schweigen."

DIE LINKE NRW unterstützt die Proteste zur Freilassung Kilics.