LINKE NRW fordert von Gebauer konsequentes Konzept für Schulen

DIE LINKE NRW
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„Kaum nachvollziehbar und angesichts sprunghaft steigender Inzidenzwerte weder vermittelbar noch zu verantworten", kritisiert die schulpolitische Sprecherin Dr. Carolin Butterwegge den „Weg der Vorsicht“, den Schulministerin Gebauer proklamiert und der vorsieht, Schulen im Wechselunterricht ab kommender Woche wieder voll zu öffnen.

„Während man sich im privaten Kreis auf einen harten Lockdown, Ausgangssperren und Kontaktbeschränkung einstellen muss, sobald die Inzidenz über 100 liegt, soll für den Schulbetrieb die Grenze von 200 gelten. Schließen und Öffnen nach zweierlei Maß zeigt, wie sehr der politische Kompass der politischen Entscheidungsträger*innen verloren gegangen ist", so Butterwegge.

Nina Eumann, Co-Landessprecherin von DIE LINKE NRW, fordert zwar, Schulen prinzipiell so lange wie möglich offenzuhalten, angesichts steigender Infektionszahlen sei dieses zum jetzigen Zeitpunkt aber genau der falsche Schritt, um die dritte Pandemiewelle zu brechen. „Auch für Schulen muss vielmehr ein Inzidenzwert von 100 als Grenze zwischen Distanz- und Wechselunterricht gelten", fordert Eumann. Grundschulen müssten hiervon ausgenommen bleiben, ebenso Förderschulen. Unbedingt aufrechterhalten werden müsse auch das Angebot einer pädagogischen Notbetreuung an Schulen für alle Schüler*innen weiterführender Schulen mit ungünstigen häuslichen Lernbedingungen, so die Sprecherin der LINKEN NRW.

Wenig durchdacht und nicht nur die Lehrkräfte gefährdend sei auch die Strategie der Selbsttests im Klassenraum, moniert Sonja Neuhaus, Co-Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung von DIE LINKE NRW. „Zurecht fordert die Landesschüler*innenvertretung, dass die Corona-Schnelltests von geschulten Fachkräften durchgeführt werden. Und auch der Ruf der Gewerkschaft GEW nach schnellen Impfungen der Beschäftigten an weiterführenden Schulformen, sind ernst zu nehmen“, so Neuhaus.

DIE LINKE NRW hat bereits zu Beginn des aktuellen Schuljahrs ein Positionspapier veröffentlicht. Das NRW-Schulministerium handelt jedoch einmal mehr ohne jedes Konzept. Die Leidtragenden des Versagens von Yvonne Gebauer sind erneut die Schüler*innen. Wir fordern daher weiter:

• Leistungsdruck rausnehmen
• Stofffülle der Lehrpläne entzerren
• Noten zur Nichtversetzung ausschließen
• Nachholende Förderangebote für die Zeit nach Schulschließungen und das neue Schuljahr planen
• Zusätzliche Stellen finanzieren und Personal hierfür akquirieren • alternative Lernräume und -konzepte in Kleingruppen