RWE will Hambacher Wald zur Halbinsel machen

DIE LINKE NRW
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Nach Plänen, die RWE vor dem Wochenende (18./19. Januar 2020) für die Erhaltung des Hambacher Waldes vorgestellt hat, soll aus den Resten des artenreichen, alten Waldes eine Halbinsel in Mitten des Tagebaus werden. Nur noch nach Südwesten soll das Waldstück über eine Landbrücke mit der Welt verbunden sein. „Wenn das die Rettung des Hambacher Waldes sein soll, dann weiß ich wirklich nicht, wie RWE sich seine Vernichtung vorstellt", fragt Hanno Raußendorf, Sprecher für Klima und Umwelt bei der Partei DIE LINKE in NRW.

Denn: Trotz Rodungsverbot und Kohlekommission hat sich der Konzern von Norden her bis auf 50 Meter an den Wald heran gebaggert. An der Abbruchkante geht es nun beinahe Senkrecht nach unten auf die erste Sohle des Tagebaus. Viel zu steil für eine Renaturierung. Angeblich um das notwendige Abraummaterial zu gewinnen, damit wieder ein flacher Hang entsteht und der Wald nicht abrutscht, will sich der Energieriese deshalb im Halbkreis um ihn herum graben – wobei auch die beiden Dörfer Manheim und Morschenich endgültig zerstört werden sollen.

„RWE hat, trotz der Beschlüsse der Kohlekommission, im vergangenen Jahr immer weiter gebaggert und damit die Situation, für deren Reparatur sie nun die beiden Dörfer abbaggern will, zumindest noch verschärft“, fügt Hanno Raußendorf hinzu. „Zunächst einmal fordert DIE LINKE. NRW, dass nicht nur der Hambacher Wald gerettet wird, sondern dass auch die beiden Dörfer erhalten bleiben müssen. Das darf nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zudem stellt sich die Frage, ob der Wald bei einem solchen Vorgehen nicht endgültig austrocknen und verdursten würde? Und eines muss ganz klar sein: Wir sind dagegen, dass RWE für den Kohleausstieg überhaupt 2,6 Milliarden Euro kassiert. Und auf keinen Fall, darf der Konzern für seine weitergehenden Zerstörungspläne jetzt noch mal extra die Hand aufhalten“, stellt Raußendorf klar.