#stoppBayerMonsanto: Kritische Stimmen bei Hauptversammlung nicht erwünscht

Die LINKE NRW

DIE LINKE NRW unterstützt die von der „Coordination gegen BAYER-Gefahren“ (CBG) organisierten Proteste anlässlich der Hauptversammlung des Konzerns am morgigen Dienstag (28. April 2020) und ruft zur Beteiligung auf.

„Anstatt wie andere Konzerne seine Hauptversammlung in der Corona-Krise zu verschieben, hat Bayer sie dieses Jahr in das Internet verlegt – Begründung: ‚Die Dividende muss ausgeschüttet werden!‘ Dabei hat das Unternehmen die Rechte konzernkritischer Kleinaktionär*innen so weit beschnitten, wie das die gesetzlichen Vorgaben nur hergeben. Fragen an den Vorstand mussten innerhalb einer Frist von wenigen Tagen vorab schriftlich eingereicht werden. Der Konzernspitze steht es nach einem brandneuen ‚Pandemie-Notstandsgesetz‘ von Ende März frei, unliebsame Anfragen während der digitalen Hauptversammlung auch ganz unbeantwortet zu lassen“, kritisiert Hanno Raußendorf, Sprecher für Klima und Umwelt im Landesvorstand von DIE LINKE NRW.

Im vergangenen Jahr war der Vorstand auf Antrag der CBG nicht entlastet worden. „Vor diesem Hintergrund sollen nun unliebsame Stimmen zum Schweigen gebracht werden", kommentiert Raußendorf die Taktik des Chemiekonzerns. „Kritiker müssen angesichts der weltweiten Kritik an Bayer und seinem Zukauf Monsanto aber dringend gehört werden. Berechtigte Schadensersatzklagen in den USA, unter anderem wegen der gesundheitlichen Folgen von Glyphosat, wachsen sich zu einer Bedrohung für das gesamte Unternehmen aus, die Aktienkurse sind zuletzt massiv eingebrochen. Mensch wird das Gefühl nicht los, dass Bayer sich im Internet vor seinen eigenen Aktionär*innen und der Öffentlichkeit verstecken will. Das darf dem Konzern aber – insbesondere im Interesse der vielen Opfer von Bayer und Monsanto in der ganzen Welt – nicht gelingen. Deshalb wird DIE LINKE NRW sich am morgigen Dienstag an einer Corona-gerechten Mahnwache vor dem Werkstor in Leverkusen und an den Protesten im Internet beteiligen."