Verbot des Solinger Modells und nun noch verlängerte Weihnachtsferien: Landesregierung handelt plan- und verantwortungslos

DIE LINKE NRW
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Am 23. Oktober lehnte die Landesregierung noch die Verlängerung der Weihnachtsferien aus Pandemie-Gründen ab, da sie „schulorganisatorisch zu kurzfristig“ sei. Zugleich werden flexible vor-Ort-Modelle eines Wechselbetriebs von Präsenz- und Distanzunterricht wie in Solingen unterbunden.

Dr. Carolin Butterwegge kritisiert für DIE LINKE. NRW: „Die am gestrigen Mittwoch verkündete 180-Grad-Wende der Schulministerin, die Weihnachtsferien nun doch um 2 Tage vorzuziehen, um Familien mit dieser vorzeitigen Quarantäne ein besinnliches Weihnachtsfest zu ermöglichen, unterstreicht einmal mehr die Planlosigkeit des Handelns der Landesregierung. Wenn schon eine vorweihnachtliche Quarantäne, dann bitte 10 Tage, um eine Infektion auch vor dem Fest ausschließen zu können.“

Butterwegge fordert: „Den Schulleitungen muss man vor Ort die Möglichkeit geben, auf die steigenden Infektions- und Quarantänezahlen unter Schüler*innen und Lehrkräften in Absprache mit Gesundheitsämtern und Schulaufsicht verantwortungsvoll zu reagieren. Viele vorausschauende Akteure in den Schulen haben, anders als Ministerin Gebauer, einen Plan B und C entwickelt mit Hybridmodellen in Präsenz- und Distanzlernen sowie geteilten Klassen. Die Landesregierung verweigert es, hierfür einen gesetzlichen Handlungsrahmen zu setzen und untersagt solche Modelle sogar. Mit der Devise `Schulen bleiben offen, es komme was wolle` lässt sie ihre Beamt*innen und Beschäftigten im Regen stehen, statt für deren Gesundheitsschutz zu sorgen. Eine Ausweitung der Maskenpflicht, ständiges Lüften bei Winterkälte und um 2 Tage vorverlegte Weihnachtsferien ersetzen keine präventiven Maßnahmen für mehr Infektionsschutz an Schulen, wie sie das Robert Koch Institut schon lange empfiehlt. Das ist an Plan- und Verantwortungslosigkeit kaum zu übertreffen.“