Welt-AIDS-Tag: Es gibt noch viel zu tun

DIE LINKE.NRW

Wenn am Sonntag die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet wird, beginnt für viele Menschen in Deutschland die wohl besinnlichste Zeit des Jahres. Gleichzeitig mit dem Startschuss in die Weihnachtszeit steht in diesem Jahr der 31. Welt-AIDS-Tag im Kalender. Der 1.Dezember erinnert an die Opfer von AIDS und ruft zur Solidarität mit all jenen auf, die von HIV oder AIDS betroffen sind.

Infiziert sind weltweit 37,9 Millionen Menschen mit dem HI-Virus, 4,5 Prozent davon sind Kinder. In NRW beläuft sich die Anzahl der Betroffenen auf rund 19.300 Personen. Dies sind rund 21,44 Prozent der deutschlandweit rund 90.000 Betroffenen. Im Jahr 2018 haben sich schätzungsweise 510 Personen in NRW neu infiziert. Die primärpräventive Arbeit verschiedenster Organisationen hat in den vergangenen Jahren zu bemerkenswerten Erfolgen geführt.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Partei DIE LINKE in NRW, Sascha H. Wagner, kommentiert: „Auch wenn wir in NRW den vergleichsweise stärksten Rückgang der absoluten Zahlen von Neudiagnosen bei Männern, die Sex mit Männern haben, verbuchen können, dürfen wir definitiv nicht die Hände in den Schoß legen. Denn durch die anhaltend restriktive Drogenpolitik ist beispielsweise bei drogengebrauchenden Menschen die Anzahl an Neuinfektionen in NRW von 36 Fällen im Jahr 2017 auf 55 Fälle im Jahr 2018 durch den Gebrauch unsauberen Bestecks gestiegen. Auch wenn die Übernahme der  HIV-Prophylaxe PReP durch gesetzliche Krankenkassen als Erfolg verbucht werden kann, fehlen insbesondere in den ländlichen Regionen ärztliche Einrichtungen, die diese Leistung auch anbieten dürfen. Gleichzeitig muss daran erinnert werden, dass insbesondere Menschen ohne Aufenthaltspapiere faktisch keinen Zugang zur HIV-Therapie haben. Am Welt-AIDS-Tag gibt es also auch in diesem Jahr allen Grund, sich nicht nur solidarisch mit betroffenen Personen zu zeigen. Ebenso müssen wir entschlossen für die Arbeit der vielen Organisationen eintreten und Vorurteile gegenüber der Thematik abbauen.“