Thyssen Krupp: Standorte und Jobs sichern!
Es ist noch kein Jahr her, dass Thyssenkrupp eine Förderzusage von rund zwei Milliarden Euro von Bund und Land für den grünen Umbau der Stahlproduktion bekommen hat.
Ein guter Tag für Klima, grüne Industrie, den Standort Duisburg, die Beschäftigten, meinte Vizekanzler Habeck damals. Weitere 6-8 Milliarden sollen für den Umbau der Stahlproduktion fliessen.
Landessprecher Sascha H. Wagner hat Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Aussagen: "Wie viel Interesse hat Thyssenkrupp-Boss López an der
Zukunft der Stahlsparte wirklich? Der zweifelhafte Milliardär Kretinsky soll bis zu 50 Prozent der Stahlsparte übernehmen. Das Verfahren dazu
ist maximal intransparent. Beschäftigte werden gezielt im Unklaren gelassen - ein unhaltbarer Zustand für die Belegschaft."
Die Duisburger Produktionskapazität soll von 11,5 auf etwa 9 Millionen Tonnen jährlich sinken. Massiver Personalabbau, vielleicht auch Betriebsschliessungen stehen im Raum, Größenordnung unklar. Solch ein Gebaren ist für ein staatlich gefördertes Unternehmen
indiskutabel. Weitere Subventionen müssen von dem Erhalt der Betriebe und der Anzahl der Arbeitsplätze abhängig gemacht werden.
Umbauplanungen dürfen nicht weiter an den Beschäftigten vorbei geführt werden. Wir brauchen Job- und Standortgarantien für Thyssenkrupp-Stahl,
HKM und ArcelorMittal.
Für Die Linke NRW gilt: Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass Milliarden-Förderung für grüne Stahlproduktion an klare Bedingungen
geknüpft wird. So das Ergebnis einer lebhaften Debatte auf dem Landesparteitag der NRW-Linken am vergangenen Wochenende in Dortmund.
"Ein Arbeitsplatzabbau muss ausgeschlossen werden. Es geht darum, das Verramschen der Stahlstandorte und einen Job-Kahlschlag in der
Stahlsparte zu verhindern", so Sascha H. Wagner, Landessprecher der NRW-Linken. Wir möchten aber auch die IG Metall an ihr Programm erinnern, in dem die Forderung nach Vergesellschaftung verankert ist. Dies sollte in Betracht gezogen werden, damit umweltfreundlich produzierter Stahl an Rhein und Ruhr produziert werden kann und Arbeitsplätze erhalten werden.