Am Karfreitag zum Ostermarsch nach Gronau! Urananreicherung und Atomwaffen ächten!

Für Karfreitag, 18. April 2025 rufen mehrere Initiativen und Verbände zu einem Ostermarsch der Anti-Atom- und Friedensbewegung zur Urananreicherungsanlage in Gronau auf. Dazu erklärt Hubertus Zdebel, atompolitischer Sprecher, vom Vorstand der Linken in NRW:

 

„Angesichts von massiver, milliardenschwerer Aufrüstung, eigener neuer Atomwaffen und der Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland bei gleichzeitiger Ankündigung von sozialem Kahlschlag wollen auch wir Linken am Karfreitag gemeinsam mit Friedens- und Anti-AKW-Bewegungen ein deutliches Zeichen für Abrüstung und Diplomatie statt Konfrontation und vermeintlicher Sicherheit durch Abschreckung setzen.

In Gronau wollen wir ferner verstärkt auf die Rolle der dort ansässigen Firma Urenco bezüglich der möglichen Atomwaffenverbreitung und Belieferung von Atomkraftwerken hinweisen. Vor dem Hintergrund der hierzulande in politischen und militärischen Kreisen ganz offen geführten Diskussion über den Bau einer eigenen deutschen oder europäischen Atombombe ist die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau von erheblicher militärischer Brisanz. Wer über ihre Zentrifugentechnik verfügt, kann sie grundsätzlich für die Versorgung von Atomkraftwerken, aber auch für die Produktion von Atomwaffen nutzen. Sie ist somit der Schlüssel zum deutschen und EU-Griff nach der Atombombe.

Die Anlage wird vom Urenco-Konzern, an dem Großbritannien, die Niederlande sowie RWE und E.ON beteiligt sind, betrieben. Politisch kontrolliert wird Urenco von den Regierungen der NATO-Staaten Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Frankreich und USA. Deutschland verfügt über ein Vetorecht. Die Anlage ist bisher vom Atomausstieg ausgenommen. Wir wollen das ändern und kämpfen dafür, dass die UAA umgehend stillgelegt wird.“