Hitze-Check: Linke fordert Politik zum Handeln auf
Die Deutsche Umwelthilfe hat am 12. Juni ihren Hitze-Check 2.0 veröffentlicht. Die Belastung für die städtische Bevölkerung bei sommerlicher Hitze wird mittels Hitzebetroffenheitsindex (HBI) eingeschätzt. Der HBI ist der Mittelwert aller bewohnten Gebiete in einer Stadt und setzt sich zu gleichen Teilen aus vier Faktoren zusammen: Versiegelung, Grünvolumen, durchschnittliche Oberflächentemperatur der Sommermonate und Bevölkerungsdichte (Einwohner pro Flächeneinheit).
Dazu erklärt Edith Bartelmus-Scholich, klimapolitische Sprecherin der Linken in NRW: „Hitzewellen im Sommer stellen für viele Menschen eine gesundheitliche Gefahr dar. Besonders Ältere und Kinder leiden oft unter Herz-Kreislaufbeschwerden. Die Zahl der Herz-Kreislauftoten ist in den vergangenen heißen Sommern deutlich angestiegen. Es besteht daher Handlungsbedarf, wenn in zahlreichen Städten in NRW weit mehr als 90 Prozent der Bevölkerung von sommerlicher Hitze mittel oder sogar hoch betroffen sind. Viele von hohen Sommertemperaturen betroffene Menschen leben in den Städten im Rheinland, wo sich aufgrund des Klimawandels Hotspots mit hohen Sommertemperaturen herausgebildet haben. Die Städte Düren und Langenfeld erreichen mit einem Anteil von mehr als 52 Prozent von Hitze hoch belasteter Bevölkerung besonders besorgniserregende Werte.
Die Linke sieht die Politik auf allen Ebenen nicht nur in der Pflicht, die Erderhitzung zu stoppen, sondern auch Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung vor den Folgen des Klimawandels, wie zum Beispiel Hitzewellen, schützen. Dazu gehört ein klimagerechter Stadtumbau, der mehr Stadtgrün, auch an Fassaden, Entsiegelung von Flächen und die Schaffung von Kaltluftschneisen rasch realisiert. Für Menschen, die in schlecht isolierten Wohnungen leben, muss zudem ein Zugang zu klimatisierten öffentlichen Räumen geschaffen werden.“