200 Jahre Karl Marx - herzlichen Glückwunsch

DIE LINKE. NRW

Landessprecherin Özlem Alev Demirel erklärt zum 200. Geburtstag von Karl Marx:

„Karl Marx zählt zu den bedeutendsten deutschen Denkern. Seine philosophischen Schriften, wirtschaftswissenschaftlichen Analysen zur Funktionsweise des Kapitalismus und seine revolutionäre Kritik an der bestehenden Gesellschaftsordnung, bestimmen bis heute politische Debatten. Marx Schriften prägten nicht nur seine Zeit, sondern auch unsere Gegenwart.

Die grenzenlose Profitmaximierung auf Kosten von Mensch und Natur, Kriege für ökonomische und geostrategische Interessen, sowie perverser Reichtum gegenüber unvorstellbarer Armut weltweit prägen die Gesellschaftsordnung bis heute. Diese Widersprüche zu durchbrechen, ist nach wie vor die große Herausforderung. Marx Anspruch war es die bestehenden Verhältnisse vom Kopf auf die Füße zu stellen und eine Gesellschaftsordnung zu schaffen in der Jeder und Jede nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen leben kann. Zu seinen Bekanntesten Zitaten zählte ‚die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an sie zu verändern‘. Seinen großen Beitrag hierfür hat er geleistet. Dafür gebührt unser Dank und Respekt sowie unser Glückwunsch an seinem 200. Geburtstag.“ 

Christian Leye, Landessprecher:
„Auch 200 Jahre nach seiner Geburt ist daher das Werk von Karl Marx wegweisend für all jene, welche die Welt nicht nur interpretieren, sondern grundlegendend zum Besseren verändern wollen. Entgegen der Unkenrufe aus dem Feuilleton ist der Marxismus keine dogmatische Ideologie, sondern eine wissenschaftliche Methode zur Analyse der Gesellschaft, die Partei ergreift für die Unterdrückten und Ausgebeuteten. Insbesondere seine Ausarbeitungen zur „ganzen ökonomischen Scheiße“, wie er die Arbeiten an seinem Hauptwerk „Kritik der politischen Ökonomie“ einst liebevoll bezeichnete, sind heute aktueller denn je. Während die bürgerlichen Wirtschaftswissenschaftler teils staunend, teils rechtfertigend die wachsende Schere zwischen Arm und Reich in unserer Gesellschaft betrachten, lieferte Karl Marx die Basis für ein tiefgreifendes Verständnis für den Zusammenhang zwischen Armut und Reichtum: Die Ausbeutung der arbeitenden Menschen gehört zwingend zum Geschäftsmodell des Kapitalismus, die Verfügung über Kapital schafft nicht nur Reichtum, sondern auch gesellschaftliche Macht. Im Jahr 2018 brauchen wir diese Analysen dringend, um unsere Gesellschaft zu verstehen und für einen grundlegenden Wandel einzutreten. Ich bin zuversichtlich, dass es bald wieder üblich wird zu sagen: ich bin Marxistin, ich bin Marxist."