Aufstand der Unsichtbaren: DIE LINKE. NRW solidarisiert sich mit Gebäudereiniger*innen

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Es ist der "Aufstand der Unsichtbaren": Die Gebäudereiniger*innen befinden sich im Warnstreik, denn nach sechs Verhandlungsrunden ist der Tarifkonflikt in der größten deutschen Handwerkssparte mit rund 650.000 Beschäftigten festgefahren. Die IG BAU verlangt in den Verhandlungen zum Rahmentarif unter anderem ein Weihnachtsgeld. Die Arbeitgeber lehnen dies strikt ab und hatten den Tarifvertrag gekündigt, weil sie Teilzeitkräften keine Überstundenzuschläge zahlen wollten. DIE LINKE. NRW solidarisiert sich mit den Streikenden.

Anlässlich der Warnstreiks erklärt Christian Leye, Landessprecher von DIE LINKE. NRW: "Erst gut 18 Milliarden Euro Umsatz in der Reinigungsbranche machen und dann seinen Beschäftigten kein Weihnachtsgeld zahlen wollen - das ist schon eine echt miese Nummer. Die reichen Besitzer*innen der Reinigungsunternehmen sollten selbst einmal versuchen, bei solch schlechten Löhnen und ohne Weihnachtsgeld durchs Jahr zu kommen. Ich wünsche viel ihnen Vergnügen dabei. Bei einer Verweigerungshaltung wie dieser braucht sich wirklich niemand über einen Arbeitskampf zu wundern – da haben die Reinigungsunternehmen in den Verhandlungen quasi drum gebeten. DIE LINKE ist solidarisch mit den Streikenden der Gebäudereinigung. Denn: Sauberkeit hat ihren Preis."

Jules El-Khatib, stellvertretender Landessprecher von DIE LINKE. NRW fügt hinzu: "Das Verhalten der Reinigungsunternehmen erinnert an Feudalherren: Erst entscheidet das Bundesarbeitsgericht, dass auch Teilzeitkräften ein Überstundenzuschlag bezahlt werden muss. Dann kündigen die Unternehmen einfach den Rahmentarifvertrag. Und schließlich nutzen die Unternehmen die Situation, um deutlich schlechtere Arbeitsverträge auf den Tisch zu legen - obwohl der Tarifvertrag noch Bestandsschutz hat. Ich begrüße deswegen ausdrücklich, dass die IG BAU auf ihrer Webseite Unternehmen an den "Dirty Job Pranger" stellt. Wer seine Beschäftigten so dreckig über den Tisch zieht wie beispielsweise das Reinigungsunternehmen Piepenbrock, muss sich nicht wundern, wenn der Name in den Schmutz gezogen wird."