Haushalt NRW: Archiv für alternatives Schrifttum erhalten

DIE LINKE NRW

Die Partei Die Linke wundert sich, dass das Archiv für alternatives Schrifttum (afas), ansässig in Duisburg, zwar noch einmal eine Förderung für das Jahr 2019 erhält, aber mit dem Zusatz, dass diese 2020 ausläuft: 'Das federführende Ministerium wird beauftragt, die Verlagerung von landeshistorisch bedeutsamen Archivgütern ins Landesarchiv NRW zu erarbeiten.'

 

„Die regierenden Parteien nutzen ihre Macht, um die emanzipatorische Entwicklung der Gesellschaft ins Abseits zu stellen und mit der für 2020 geplanten Schließung des Archivs in Duisburg ganz tot zu schweigen,“ so Michaele Gincel-Reinhardt, Mitglied des Landesvorstandes der Partei Die Linke Nordrhein-Westfalen.

Das Archiv hat seit 32 Jahren seinen Sitz in Duisburg-Rheinhausen. Hier werden Materialien von Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen gesammelt, die außerhalb oder am Rande der traditionellen Parteien und Verbände, d.h. selbstorganisiert bzw. selbstverwaltet im politischen, sozialen oder kulturellen Bereich arbeiten und emanzipative Ziele verfolgen.

Mit der Schließung wird entgegen der im Kulturfördergesetz NRW von 2014 festgeschriebenen Leitlinien gehandelt: 'Die erhaltenswerte Substanz an kulturellen Werken und Zeugnissen soll gepflegt, erforscht und nutzbar gemacht werden, das Geschichtsbewusstsein gestärkt, das kulturelle Gedächtnis lebendig gehalten und gepflegt werden.'

Der Landeshaushalt NRW ist mit dem gigantischen Volumen von knapp 78 Mrd. Euro verabschiedet worden. Darin enthalten sind 9,21 Mrd. für Kultur und Wissenschaft.