Industriereiniger kämpfen für mehr Lohn – Unternehmen wünscht sich 20 Prozent Lohnverzicht

DIE LINKE NRW
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Trotz Lockdown hat heute (16. Dezember 2020) eine genehmigte Aktion der Beschäftigten des Industriedienstleisters IHG (Industrie-Service GmbH & Co. KG) stattfinden können. Die Beschäftigten, die unter anderem Industrieanlagen bei Thyssenkrupp reinigen, hatten sich vor den Werkstoren in Duisburg versammelt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Christian Leye, Landessprecher von DIE LINKE NRW sprach vor Ort zu den Beschäftigten und erklärte im Anschluss: „Der Umgang mit den eigenen Beschäftigten ist schon eine dickes Ding. Diese Menschen haben trotz Krise hart gearbeitet und werden dann von ihrer Unternehmensführung abgefrühstückt."

"Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft IG BAU fordern angesichts der soliden Auftragslage eine Lohnsteigerung von 5,5 Prozent, worauf die Unternehmensführung weitere Verhandlungen verweigert. Statt Lösungen zu suchen, wünschte sich das Unternehmen in den Tarifverhandlungen eine Lohnkürzung von minus 20 Prozent und hat gedroht, die befristeten Kolleginnen und Kollegen auf die Straße zu setzen. Wenn diese Unternehmensführung denkt, dass sie die Krise ausnutzen kann, um mit Gewalt frühkapitalistische Zustände durchzusetzen, hat sie sich geschnitten. DIE LINKE Nordrhein-Westfalen wird die Beschäftigten der IHG in ihrer Tarifauseinandersetzung ab jetzt solidarisch begleiten und fordert das Unternehmen auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren", so Leye abschließend.