Polizei in Köln blinkt rechts und Medien klären nicht auf

Die LINKE NRW

Nachdem es am Samstag (4. Januar) im Anschluss an eine kleine rechte Demonstration und einer großen Gegendemonstration in Köln zu einer Messer-Attacke gekommen ist, hat das Bündnis „Köln gegen Rechts“ eine Erklärung abgegeben. In dieser beschreibt das Bündnis, der Messerangriff sei von einem Mann ausgegangen, der zuvor an der rechten Kundgebung vor dem Gebäude des WDR teilgenommen hatte. Dies wird durch Fotos belegt, die zusammen mit der Erklärung im Netz veröffentlicht worden sind. „Es ist ein Skandal, dass die Kölner Polizei indes von einer ‚Auseinandersetzung zwischen links- und rechtsorientierten Versammlungsteilnehmern‘ berichtet und die Medien vor Ort diese Darstellung übernehmen und weiterverbreiten“, kritisiert Inge Höger, Landessprecherin der Partei DIE LINKE in NRW.

 

„Die Polizei in Köln zeigt damit einmal mehr, dass sie die extreme Rechte schützt und antifaschistische Proteste delegitimiert. Die breite Öffentlichkeit erfährt nämlich nicht, dass der Angriff von einer Person ausging, die sich mit Handbandagen auf eine Auseinandersetzung vorbereitet hatte. Das zeigen die Bilder, die der Erklärung beigefügt sind, deutlich“, so Höger weiter.

Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ berichtet des Weiteren, dass in einem Fahrzeug der Polizei ein rechtskonservatives Magazins mit dem Titelthema „Kuschelfunk – ARD und ZDF auf Regierungskurs“ hinter der Windschutzscheibe platziert worden war. „Wenn das stimmt, kann die Polizei nicht mehr leugnen, wo sie politisch zu verorten ist“, erklärt Inge Höger und fordert: „Wenn rechte Tendenzen den WDR - den öffentlich-rechtlichen Rundfunk - massiv beeinflussen wollen, müssen alle demokratischen Alarmglocken läuten. Die Vorfälle in Köln zeigen einmal mehr, welche Gefahr vom rechten Spektrum ausgeht, umso mehr, wenn die Rechtsextremisten von der Polizei geschützt werden. Es besteht dringender Aufklärungsbedarf im Nachgang dieses Demo-Samstags.“