Moria umgehend evakuieren: Herr Stamp, NRW hat Platz!

DIE LINKE NRW
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In der Nacht zum heutigen Mittwoch (9. September 2020) ist das vollkommen überfüllte Flüchtlingslager Moria nahezu komplett abgebrannt. Jules El-Khatib, stellvertretender Landessprecher von DIE LINKE NRW, erklärt dazu: "Der verheerende Brand im völlig überfüllten Flüchtlingslager in Moria auf der griechischen Insel Lesbos zeigt vor allem eins: Die unmenschliche Flüchtlingspolitik der EU ist gescheitert. Seit Jahren war vor einer solchen Katastrophe gewarnt worden. Es wurde mit dem Leben der in Moria untergebrachten Geflüchteten gespielt. Hinzukommt, dass die Menschen in dem Flüchtlingslager weder vor Corona geschützt werden, noch ausreichend Wassser und Nahrungsmittel haben. Wenn der NRW-Integrationsminister der Landesregierung, Joachim Stamp (FDP), nun erklärt, dass die Haltung der EU erbärmlich sei, dann hat er zwar Recht. Er verschweigt dabei gleichwohl, dass die Haltung der Landesregierung, der er angehört, ähnlich erbärmlich ist. Denn diese tut nichts dafür die Geflüchteten, deren Unterbringung menschenunwürdig ist, aus Moria zu retten. Wir fordern Herrn Stamp daher auf, seinen Worten nun endlich Taten folgen zu lassen und umgehend alle Mittel in Bewegung zu setzen, um die Geflüchteten zu retten und nicht auf den Bundes-Innenminister oder die EU zu warten."

Nina Eumann, stellvertretende Landessprecherin von DIE LINKE NRW, ergänzt: "Die Landesregierung redet viel über Hilfe für Geflüchtete, doch tut sie nicht wirklich etwas, um Menschen zu retten. Anders als im Bundesland Berlin gibt es nichtmal einen Beschluss Menschen nach NRW zu holen. Auch beteiligt sich die Regierung nicht an der Klage gegen die katastrophale und menschenverachtende Politik von Bundes-Innenminister Seehofer (CSU). NRW muss jetzt handeln und umgehend alle freien Plätze in Flüchtlingsheimen zur Verfügung stellen, um die Menschen von den griechischen Inseln zu holen und ihnen hier umgehend medizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen. NRW hat Platz!"