Polizei geht im Hambacher Wald gegen Umweltschützer*innen vor

Die LINKE NRW

Polizei geht im Hambacher Wald gegen Umweltschützer*innen vor Seit heute früh (23. Juni 2020) ist die Polizei erneut mit mehreren Hundertschaften und schwerem Gerät im Hambacher Wald unterwegs. Alle Zugänge zum Wald sind von Ordnungskräften besetzt, im Wald selbst werden die Bodenstrukturen der Waldbesetzung abgeräumt. An dem Ort, den Waldbesetzer*innen „Krähennest" nennen, wurden zwei Tripods zerstört und die Küche am so genannten "Jesuspoint" verwüstet. Zwei Menschen sind bis zur Mittagszeit zur Feststellung der Personalien festgehalten worden.

„Da ist die Frage, was das soll", kommentiert Hanno von Raußendorf, Sprecher für Klima und Umwelt im Landesvorstand von die LINKE in NRW. „Ist es das schöne Wetter oder sind es die Corona-Lockerungen, die Polizeikräfte so massenhaft in den Wald ziehen? Möglicherweise aber ist es nur wieder der Landesinnenminister, der sich als ‚harter Hund‘ präsentieren will? Früher konnte man sich wenigstens darauf verlassen, dass er getreulich im Interesse von RWE tätig wird, aber selbst der Essener Energieriese kann an dieser Aktion kein Interesse haben.“

„Wichtig ist jetzt ein beschleunigter Kohleausstieg. Das Gesetz, welches die Koalition in Berlin zum Kohleausstieg verabschieden will, droht aber eher das Gegenteil zu bewirken und den Betreibern von Tagebauen und Kraftwerken dazu noch unsinnige ‚Entschädigungen‘ in Milliardenhöhe zu garantieren. Da ist die Waldbesetzung eine wichtige Mahnung. DIE LINKE. NRW unterstützt die Waldbesetzung und fordert: Finger weg, vom Hambi, Hambi bleibt", so von Raußendorf abschließend.