ThyssenKrupp: Konzernumbau nicht auf Kosten der Beschäftigten

DIE LINKE. NRW
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Am Montag gab der Aufsichtsratschef des Essener Stahlkonzerns

ThyssenKrupp, Ulrich Lehner, seinen Rücktritt bekannt. Anfang des Monats

legte bereits Heinrich Hiesinger sein Mandat als Vorstandsvorsitzender

nieder. Hintergrund sind Streitigkeiten mit Finanzinvestoren, die eine

beschleunigte Konzernzerschlagung fordern.

 

Zu den Turbulenzen äußert sich die Landessprecherin der Partei Die Linke in NRW,
Inge Höger: „Bei den Auseinandersetzungen in der Konzernspitze geht es um die
zukünftige Ausrichtung des Thyssen-Krupp-Konzerns. Durch die Fusion mit
dem indischen Stahlgiganten Tata werden in den nächsten Jahren bereits
tausende Arbeitsplätze abgebaut. Einige Investoren wie der
US-amerikanische Hedgefonds Elliott oder der schwedische Cevian wollen
offensichtlich ein beschleunigtes Tempo beim Konzernumbau weg von der
Stahlindustrie. Diese Auseinandersetzung darf nicht auf dem Rücken der
Beschäftigten ausgetragen werden. ThyssenKrupp beschäftigt insgesamt
22.000 Menschen in NRW. Die Gewinne sprudeln in Milliardenhöhe. Der
ehemalige Vorstandsvorsitzende Hiesinger ließ sich sein Tätigkeit mit
einer automatischen Erhöhung seiner Vergütung von 3,52 Millionen Euro in
den Jahren 2010/11 auf 4,81 Millionen Euro in 2016/17 bezahlen, während
den Beschäftigten Lohnverzicht zur angeblichen Rettung des Konzerns
gepredigt wurde. Die Linke fordert die Beendigung der Zerschlagung des
Konzerns und den Erhalt der Arbeitsplätze.“