Tierschutz-Paket von Ministerin Heinen-Esser völlig unzureichend

Die LINKE NRW
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Am heutigen Dienstag, 1. Oktober, hat das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium ein Tierschutz-Paket vorgestellt, das DIE LINKE.NRW gleichwohl für vollkommen unzureichend hält. Stattdessen fordern wir ein Verbot der industriellen Massentierhaltung und unterstützen das Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung. „Absichtserklärungen, Dialogrunden, Erprobungen, freiwillige Vereinbarungen, alles in allem nur ein laues Lüftchen, das da aus Düsseldorf durchs Land weht", kommentiert Hanno Raußendorf, Sprecher für Klima und Umwelt im Landesvorstand der Linken in NRW das von Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser (CDU) heute vorgestellte Tierschutz-Paket.

„Man fragt sich, ob die Ministerin die Dimension des Problems Massentierhaltung überhaupt verstanden hat. Dagegen wird die große Rücksicht, der Landesregierung auf die Agrarlobby nur allzu deutlich. Im Bereich der Schweinemast reden wir bei neuen Mastställen von mindestens 2.000 bis 3.000 Tieren, die jedem Tier gerade mal 0,75 Quadratmeter platz lassen. Massentierhaltung in diesen Dimensionen führt notwendig zu tierquälerischen Haltungsbedingungen. Da schieben zwei Millionen im Landeshaushalt, für Erprobungen neuer Stallkonzepte eine wirkliche Veränderung nur auf die lange Bank. Massentierhaltung ist offensichtlich ohne den Einsatz von Antibiotika nicht möglich. Dass in der Umgebung von Schlachthöfen und Mastbetrieben in letzter Zeit vermehrt antibiotikaresistente Keime nachgewiesen wurden, ist ein deutlicher Hinweis. So verlieren immer mehr Antibiotika ihre Wirksamkeit, was sich noch als medizinische Katastrophe erweisen wird. Aber auch im Hinblick auf den Klimawandel ist Massentierhaltung nicht mehr vertretbar. Einerseits wegen der bei der Mast entstehenden Emissionen und andererseits wegen des massiven Einsatzes von importierten Futtermitteln, wodurch ein Abholzungsdruck auf wertvolle Urwälder entsteht, die dringend als CO2 Senken gebraucht werden“, erklärt Hanno Raußendorf weiter.

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