Umfassende Förderung statt Talentschulen

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NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat bekannt gegeben, dass die Zahl der Talentschulen von 30 auf 60 erhöht werden soll. DIE LINKE NRW hält diesen Weg für unzureichend. Dazu erklärt Jules El-Khatib, jugendpolitischer Sprecher der Linken NRW:

 

„Es braucht keine selektive Förderung einzelner Schulen in 'sozialen Brennpunkten' und den Konkurrenzkampf unter diesen Schulen. Statt nur einzelnen Schulen bessere Ausstattung, Förderpersonal und mehr Lehrer zu versprechen, bedarf es einen flächendeckenden Ausbau im ganzen Bundesland."

El-Khatib weiter: "Multiprofessionelle Teams, also lehrerunterstützendes Personal wie Sozialarbeiterinnen, Pychologen und Sprachvermittlern, sollten allen Schulen zur Verfügung stehen und nicht nur einer Minderheit. Die Landesregierung muss sich von Leuchtturmprojekten verabschieden und endlich die Personalmängel im Land beheben.“

Sonja Neuhaus, bildungspolitische Sprecherin der Linken NRW, ergänzt:

„Die Bildungsministerien setzt hierbei auf Geld aus Stiftungen und 'privates Engagement'. Es kann nicht sein, dass die Finanzierung einer  so elemtare Aufgabe wie der  Schulpolitik durch die Landesregierung in private Hände gegeben wird – und sich hiermit auch noch schmückt. Zudem wird hier so getan, als würden ein paar Sozialarbeiter mehr das Problem der Kinderarmut bekämpfen: Ein kostenloses Mittagessen, Lehr- und Lernmittelfreiheit, individuelle Förderung und deutlich mehr Personal  wären ein erster Schritt in die richtige Richtung. Was NRW braucht, wenn der Zusammenhang zwischen Bilungserfolg und sozialer Herkunft bekämpft werden soll, ist eine deutliche Aufstockung des Bildungsetats und ein Investitionsprogramm Schule."