Und jährlich grüßt der Lehrermangel

DIE LINKE. NRW
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Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres in NRW beherrscht das Thema Lehrermangel wieder die Medien. Laut einer aktuellen Prognose des NRW-Schulministeriums fehlen 15.000 Lehrkräfte in den nächsten 10 Jahren. Besonders hart betroffenen sind Grundschulen.

"Die Ursachen des Lehrermangels sind vielschichtig", sagt Sonja Neuhaus, Mitglied im Landesvorstand der Linken NRW. "Grundschullehrkräfte werden immer noch schlechter bezahlt als ihre Kollegen an den weiterführenden Schulen. Hier wird der Eindruck erweckt, dass Grundschullehrer weniger leisten würden, dabei sind gerade die pädagogischen Aufgaben in der Primarstufe besonders hoch"

Die unterschiedliche Besoldungsstufe macht einen Unterschied von bis zu 1500€ auf der monatlichen Gehaltsabrechnung aus. Die Linke fordert eine schnelle Angleichung der Gehälter.

Viele der unbesetzten Lehrerstellen sollen nun mit Quereinsteigern besetzt werden.

"Hierbei muss sich grundsätzlich etwas ändern", fordert Igor Gvozden, ebenfalls Mitglied im Landesvorstand. Für einen Quereinstieg sei es wichtig, dass zumindest die fachlichen Kenntnisse durch ein Studium vorhanden sind:

"Statt wie jetzt die pädagogische Ausbildung neben dem regulären Unterricht laufen zu lassen, fordern wir als Linke eine mindestens einjährige Ausbildung in allgemeiner Pädagogik sowie Fachdidaktik in Vollzeit", sagt Gvozden.

Auch müsse es spezielle Seminare wie auch Ausbilder für Quereinsteiger geben:

"Es ist ein Unding, den Seiteneinstieg anzubieten, aber hierfür keine vernünftige Qualifizierung anzubieten. Quereinsteiger einfach so ins kalte Wasser zu werfen führt auf beiden Seiten ganz sicher zu Frustration und Stress. Wenn schon zu spät etwas gegen Lehrermangel unternommen wird, dann bitte richtig", so Gvozden abschließend.