Azubi-Ticket: Auszubildende dürfen nicht mehr zahlen als Studierende

Die LINKE NRW

Am 1. August 2019 ist Stichtag: Zum Start des neuen Ausbildungsjahres führt Nordrhein-Westfalen das sogenannte Azubi-Ticket ein. Nach Thüringen, Hessen und Sachsen ist NRW damit das vierte Bundesland, das Auszubildenden dieses Angebot macht. Für rund 82 Euro pro Monat – der genaue Preis hängt vom jeweiligen Verkehrsverbund ab – können Azubis den ÖPNV in ganz NRW nutzen, über die Verbundgrenzen hinweg. Aber: Damit zahlen sie viel mehr als Studierende.

Jules El-Khatib, ausbildungspolitischer Sprecher der Linken in NRW, erklärt dazu: "Dass es endlich ein Azubi-Ticket gibt, ist zu begrüßen. Mit 60,70 Euro pro Monat für einen Verkehrsverbund ist der Preis allerdings viel zu hoch. Für diejenigen, die in ganz NRW fahren wollen, kommen noch einmal 20 Euro dazu. Damit würden Auszubildende im halben Jahr 484,20 Euro zahlen, während Studierende im gleichen Zeitraum 203,88 Euro zahlen. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum Auszubildende deutlich mehr zahlen sollen, obwohl sie nicht einmal die gleichen Leistungen – wie das Mitnehmen von Freunden nach 19 Uhr oder am Wochenende – haben. Wir fordern daher, dass die Kosten für das Azubi-Ticket auf unter 40 Euro im Monat gesenkt werden und das Azubi-Ticket über die gleichen Nutzungsrechte, wie das Studierenden-Ticket verfügt."

Manuel Huff, verkehrspolitischer Sprecher der Linken in NRW, ergänzt: "Das Azubi-Ticket ist für uns ein wichtiger Schritt zu mehr Menschen, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Wir wollen schrittweise immer mehr Menschen den Zugang zu deutlich günstigeren Tickets ermöglichen und gleichzeitig den Nahverkehr besser ausbauen. Perspektivisch soll der Nahverkehr dann fahrscheinfrei abgewickelt werden. Nur so können wir die dringend notwenige Verkehrswende voranbringen."