Kinderarmut in NRW: Noch ein Weckruf

DIE LINKE. NRW
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Angesichts der aktuell veröffentlichten Zahlen zu Kinderarmut im Keck-Atlas NRW erklärt Christian Leye, Landessprecher von DIE LINKE. NRW:

"Wie viele Weckrufe soll es eigentlich noch geben, bis die herrschende Politik das Problem der wachsenden Kinderarmut ernst nimmt? In Sonntagsreden und in Wahlkampfzeiten sind sich alle immer einig, dass was passieren muss - und genauso einig sind sie sich danach, dass sie weiter machen wie bisher. Eines von drei Kindern im Ruhrgebiet zahlt mit einem Leben in Armut den Preis für eine Politik, die zuerst für das Portemonnaie der Reichen gemacht wird.

Wir fordern von der Landes- und Bundesregierung, das Problem endlich ernst zu nehmen. Dazu ist ein Sofortprogramm für ein soziales öffentlich getragenes Beschäftigungen mit tariflich bezahlten Arbeitsplätzen und Bildungs- und Qualifizierungs- maßnahmen für Langzeitarbeitslose. Außerdem fordern wir ein Investitionsprogramm für die öffentliche Infrastruktur - das hilft der maroden Infrastruktur vor Ort und schafft Arbeitsplätze."

Amid Rabieh Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE NRW und Kreissprecher der Bochumer LINKEN ergänzt:

Was es bedeutet, dass mehr als jedes vierte Kind im Ruhrgebiet in Armut aufwächst erleben wir hier vor Ort jeden Tag- besonders in der Ferienzeit. Dass immer mehr Kindern die Teilhabe an Musik- oder Sportvereine verwehrt bleibt und das Geld oft nicht einmal mehr reicht, um sich ein Hobby zu leisten oder mit Freunden rauszugehen ist eine Schande.

Arme Kinder werden oftmals die armen Eltern von Morgen. Dieser Kreislauf muss dringend durchbrochen werden. Wir dürfen es nicht zulassen, dass eine verlorene Generation heranwächst.

Gegen Armut hilft noch immer Geld. Wir fordern als LINKE einen Mindestlohn von 12 Euro, das Ende des demütigenden Hartz-IV Systems und eine soziale Mindestsicherung ohne Sanktiomen. Auch darf das Kindergeld nicht länger auf Hartz IV angerechnet werden. Dies hätte im Ruhrgebiet eine direkte Wirkung für die tausenden Betroffenen Familien."