Linke solidarisch mit streikendem Pflegepersonal – Ignoranz der Klinikvorstände ist unerträglich!

DIE LINKE. NRW

Heute werden die Streiks der Beschäftigten an den Unikliniken Düsseldorf und Essen fortgesetzt, weil es während der Verhandlungen in den letzten Wochen keinerlei Entgegenkommen von Seiten der Vorstände gab, über Maßnahmen zur Entlastung des Personals zu verhandeln. Die NRW-Linke erneuert ihre Solidarität mit den streikenden Beschäftigten an den Unikliniken Düsseldorf und Essen.

„Da die Vorstände nicht bereit sind, über konkrete Maßnahmen zur Entlastung des Personals und einen Tarifvertrag zu verhandeln, wurden die Streiks am heutigen Montag zu recht wieder aufgenommen. Das Vorgehen der Klinikvorstände ist schlichtweg unerträglich und unverantwortlich“, kritisiert Inge Höger, Landessprecherin der NRW-Linken.

„Die Linke unterstützt auch weiterhin die Forderungen von ver.di nach besseren Arbeits- und Pflegebedingungen. Die Folgen personeller Unterbesetzung bezahlen die Beschäftigten schließlich häufig selbst mit ihrer Gesundheit. Nur mit viel gewerkschaftlichem und politischem Druck wird es möglich sein, eine bundesweite Regelung durchzusetzen, die grundsätzlich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Krankenhaus und die Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessert.

Deshalb ist es so immens wichtig, dass sich das Personal in Düsseldorf und Essen so energisch und engagiert gegen die Ignoranz der Klinikvorstände zur Wehr setzt. Krankenhäuser dürfen keine Fabriken werden, in denen nur die Gewinne zählen. Es geht um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten. Dafür müssen die Kliniken gut ausgestattet sein, vor allem mit dem notwendigen Personal in allen Bereichen. Wenn die Klinikvorstände dies nicht endlich akzeptieren, spielen sie leichtfertig mit der Gesundheit der Patientinnen und Patienten, aber auch mit der des Klinikpersonals“, so Höger weiter.

Der Landesvorstand der LINKEN in NRW hatte bereits am Samstag eine Solidaritätserklärung beschlossen, die in der Anlage beigefügt ist.


Solidaritätserklärung

Der Landesvorstand DIE LINKE.NRW ist solidarisch mit den Kämpfen der Beschäftigten an den Unikliniken Düsseldorf und Essen für einen Tarifvertrag Entlastung und mehr Personal in den Krankenhäusern. Ihr habt Eure Streiks für Verhandlungen ausgesetzt, aber die Vorstände sind nicht bereit, über konkrete Maßnahmen zur Entlastung des Personals und einen Tarifvertrag zu verhandeln. Es gibt weder ein konkretes Angebot über zusätzliche Stellen  noch die Bereitschaft kurzfristig Leistungsreduzierungen einzuführen.

In ausführlichen Beratungen in gut besuchten Streikversammlungen habt Ihr beschlossen, die Gespräche nicht fortzuführen sondern die Streiks ab Montag, den 30. Juli, wieder aufzunehmen. Das bedeutet die Fortsetzung des ausgesetzten unbefristeten Streiks an der UK Düsseldorf ab Montag. Und für die UK Essen bedeutet dies für die kommende Woche Warnstreik und parallel die Durchführung der Urabstimmung.

DIE LINKE. NRW unterstützt Eure Forderungen nach mehr Personal in den Krankenhäusern und konkreter Festlegungen in einem Tarifvertrag Entlastung. Die Situation in den Krankenhäusern und in der Altenpflege ist unerträglich, die Arbeitsbelastung für alle Beschäftigtengruppen enorm und aufgrund des Personalmangels ist die Pflege oft lebensgefährlich. Krankenhäuser dürfen keine Fabriken werden in denen nur die Gewinne zählen. Es geht um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten. Dafür müssen die Kliniken gut ausgestattet sein, vor allem mit dem notwendigen Personal in allen Bereichen. Mehr von Euch ist besser für alle!

 Wir unterstützen die Forderungen:

  • Festlegung einer tarifvertraglichen Mindestpersonalausstattung und Regelungen zum Belastungsausgleich, wenn diese Vorgaben nicht eingehalten werden.
  • Regelungen zur Verbesserung der Ausbildungsqualität, zum Beispiel durch Freistellung der Ausbildenden von ihrer anderen Tätigkeit für die Zeit der Anleitung. Auszubildende dürfen nicht mehr zur Kompensation von Personalengpässen herangezogen werden.

Mit solidarischen Grüßen

Landesvorstand
DIE LINKE. NRW