NRW-Linke wählt neuen Landesvorstand

DIE LINKE. NRW
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Die Linke in Nordrhein-Westfalen hat an diesem Wochenende auf ihrem Parteitag in Kamen einen neuen Landesvorstand gewählt. Der 37-jährige Christian Leye aus Bochum wurde mit 72 % der Stimmen als Landessprecher wiedergewählt. Neue Landessprecherin ist die 67-jährige Inge Höger. Für die ehemalige Bundestagsabgeordnete aus Herford stimmten 51 % der Delegierten. Höger folgt auf Özlem Demirel, die aus beruflichen Gründen nicht mehr antrat. Der Landesparteitag bedankte sich für ihre Arbeit der vergangenen vier Jahre mit stehenden Ovationen.

 

Als Landesgschäftsführer wiedergewählt wurde Sascha H. Wagner aus Dinslaken. Landesschatzmeister wurde Ralf Fischer aus Essen.

Zu Gast auf dem Parteitag begrüßte die Partei am Samstag die stellvertretende Landesbezirksleiterin der Gewerkschaft ver.di, Corinna Groß. Am Sonntag sprach der frisch gewählte Linken-Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler zu den Delegierten.

Die NRW-Linke will in den kommenden zwei Jahren mit einer Kampagne insbesondere die Situation in der Pflege und zu wenig bezahlbaren Wohnraum aufmerksam machen. Dazu wurde ein Schwerpunktantrag beschlossen. In seiner Rede sagte Leye an die Adresse der Landesregierung aus CDU und FDP: „Sie lassen den sozialen Wohnungsbau, die Krankenhäuser und die Bildung links liegen und dafür wollten sie den Ärmsten das Sozialticket nehmen und wollen nun ein brandgefährliches Polizeigesetz durchsetzen. Wo sich in NRW Protest gegen ihre Politik regt, ist die Linke dabei.“

Inge Höger sagte nach ihrer Wahl: „Wir wollen eine Gegenbewegung aufbauen und mit den Gewerkschaften, Verbänden und Initiativen eine bessere Finanzierung des Gesundheitssystems und mehr Personal in der Pflege erkämpfen. For the many, not the few. Wir freuen uns besonders, dass viele neue Mitglieder und Aktive uns als Partei dabei unterstützen.

Höger spielt damit auf die zahlreichen Neueintritte der letzten Zeit an. Derzeit zählt die Linke in Nordrhein-Westfalen über 8.000 Mitglieder, sie ist in den letzten Jahren damit deutlich gewachsen (2014: 6.500). Die neuen Landessprecher kündigten an, die Partei in der Fläche weiter festigen zu wollen, auch mit Blick auf die Kommunalwahlen 2020.

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