Soziale Ungerechtigkeit ist die Mutter aller Probleme in NRW

DIE LINKE. NRW
Nachrichten

Anlässlich der Äußerungen von Innenminister Horst Seehofer, die Migration sei die Mutter aller Probleme, erklärt Christian Leye,  Landessprecher der Partei Die Linke Nordrhein-Westfalen:

 

"Mit Blick auf die vielen gesellschaftlichen Probleme im bevölkerungsreichsten Bundesland muss man sich nach den Worten des Innenministers fragen: soll das ein verdammter Witz sein? Die Mutter aller Probleme ist eine sozial zutiefst ungerechte Politik, die Nordrhein-Westfalen auseinanderreißt."

Leye weiter: "Im Ruhrgebiet lebt jeder fünfte Mensch in Armut, in Düsseldorf hätte bald die Hälfte der Bevölkerung ein Anrecht auf eine Sozialwohnung und im Rhein-Sieg-Kreis wird armen Familien der Strom abgestellt. Unsere Kommunen sind pleite, die Schlangen in den Suppenküchen werden seit Jahren länger, unseren Schulen bräuchten Milliardenbeträge für die Renovierung, es fehlen Lehrer und Sozialarbeiter, die Pflege liegt am Boden und auf dem Land fährt kaum noch ein Bus.

Die Politik der letzten Jahre wurde für Milliardäre gemacht. Die obersten Zehntausend haben als einzige profitiert und der Rest des Bundeslandes zahlt dafür die Zeche. Davon versucht der Innenminister mit diesen Worten abzulenken und vergiftet die Stimmung weiter.

Stattdessen gilt es, der herrschenden Politik die Diskussion abzuverlangen, die sie auf keinen Fall führen möchte: wieso gibt es soviel Armut in einem so reichen Land? In NRW wird Die Linke die soziale Frage weiter auf die politische Tagesordnung setzen."