58€-Ticket: Rückschritt statt Verkehrswende

Die Preiserhöhung des Deutschlandtickets ist aus Sicht der NRW-Linken ein herber Rückschritt in Sachen Verkehrswende.

„Mit den Kostensteigerungen zu Lasten der Verbraucher:innen wird ein positiver Ansatz zur vermehrten Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs mit Füßen getreten“, so Landessprecher Sascha H. Wagner. „Die Erhöhung der Preise zeigt, wohin die Reise künftig gehen soll. Perspektivisch will man den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zurückdrängen und den Auto-Individualverkehr weiter stärken. Es ist ein Trugschluss, wenn NRW-Verkehrsminister Krischer behauptet, es wäre nur eine maßvolle Preissteigerung um das Erfolgsmodell perspektivisch fortzuführen. Erste Untersuchungen zeigen schon jetzt, dass die Attraktivität zurückgehen wird, wenn die Preise steigen. Von der grünen Verkehrswende in NRW kann mitnichten die Rede sein!“

Aus der Erfahrung mit dem 9-Euro-Ticket weiß man, dass der Bedarf an Mobilität und die Bereitschaft zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel groß ist, dass aber auch das Nahverkehrsnetz ausgebaut werden muss. Nordrhein-Westfalen braucht dringend eine Investitionsoffensive für mehr und bessere öffentliche Verkehrsmittel mit mehr Personal und guten Arbeitsbedingungen. Das kostet Geld, ist aber nur ein Bruchteil der Kosten, die durch die Folgen des Klimawandels zu erwarten sind, wenn nicht endlich ernst gemacht wird mit der Verkehrswende.

Für Wagner ist klar: „Die Preiserhöhung geht wieder einmal zu Lasten vieler Pendler:innen und Menschen mit ohnehin schon geringen Einkommen. Die Verkehrspolitik der Schwarz-Grünen Landesregierung scheint mehr auf den Erhalt der zahlreichen Verkehrsverbünde mit ihren Aufsichtsräten ausgerichtet zu sein, als den Fahrgästen eine echte Verkehrsalternative zu bieten.“