Linke NRW fordert: Einleitung von Gift in den Rhein stoppen!
Der Chempark-Betreiber Currenta leitet große Mengen Perfluorbutansulfonsäure (PFBS) aus dem Sickerwasser der Sonderabfalldeponie Leverkusen-Bürrig in den Rhein. Das hat eine Anfrage des BUND nach dem Umweltinformationsgesetz ergeben.
PFBS ist giftig. Bei Tierversuchen wurde festgestellt, dass PFBS die Entwicklung von Embryonen verzögert und zu Zellveränderungen in den Nieren führt. PFBS gehört zu den sogenannten Ewigkeitschemikalien (PFAS). Diese bauen sich in der Umwelt nicht ab, sondern reichern sich durch die Nahrungskette in Tieren und im Menschen an.
In Nordrhein-Westfalen gilt ein Orientierungswert von 35 Gramm PFAS pro Tag. Im vergangenen Jahr hat Currenta laut BUND im Durchschnitt pro Tag etwa 100 Gramm PFBS über sein Klärwerk in den Rhein geleitet und im März 2025 stieg der Wert zeitweise auf über 2 Kilogramm pro Tag.
Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Partei Die Linke NRW, Edith Bartelmus-Scholich: „Auf Anfrage des BUND hat die Bezirksregierung mitgeteilt, dass das Sickerwasser der Sonderabfalldeponie in Leverkusen-Bürrig auch nach Durchlaufen einer Kläranlage noch große Mengen PFBS enthält, die in den Rhein eingeleitet werden. Der Grenzwert für PFAS wurde dabei über lange Zeiträume erheblich überschritten. Es ist zu klären, weshalb die Kölner Bezirksregierung hier untätig ist. Die Linke sieht eine fortgesetzte Verseuchung der Umwelt und eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch den Betreiber des Chemparks. Das ist nicht hinnehmbar. Die Einleitung vom PFBS in den Rhein muss unverzüglich gestoppt und die Deponie muss abgedichtet werden!“
