Linke NRW: Nach dem überstürzten Ausscheiden von Kretinsky bei Thyssen Krupp SE muss endlich über Vergesellschaftung gesprochen werden

Angesichts von 27.000 Beschäftigten der Stahlsparte von ThyssenKrupp, die gemeinsam mit ihren Familien seit Jahren um ihre Existenz fürchten, sollte nach dem Ausstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky aus Sicht der Linken NRW über neue Wege nachgedacht werden.

So erklärt der Gewerkschaftspolitische Sprecher der Linken NRW, Nils Böhlke: „Die Beschäftigten bei ThyssenKrupp leisten teilweise seit Jahrzehnten gute Arbeit und haben sichere Arbeitsplätze in einer gesellschaftlich notwendigen Branche bitter nötig. Gleichzeitig kann ein Milliardär wie Daniel Kretinsky nach eigenem Gutdünken sein Geld in das Unternehmen stecken und nach kurzer Zeit ohne jedes Risiko wieder herausholen. Gleichzeitig subventionieren Bund und Land das Unternehmen mit zwei Milliarden Euro, ohne dass die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeitsplätze überhaupt eine Rolle spielt. Dieser Wahnsinn muss aufhören. Es muss endlich Schluss sein mit dem Kasino auf dem Rücken der Beschäftigten. Die Stahlbranche ist eine Schlüsselindustrie, die nach Artikel 27 der Landesverfassung in Gemeineigentum überführt werden kann. Nur so kann gewährleistet werden, dass zukünftig die Interessen der Beschäftigten und nicht mehr die Launen irgendwelcher Oligarchen im Zentrum stehen.

Wir werden weiterhin an der Seite der Beschäftigten, ihrer Betriebsräte und der Gewerkschaft stehen, wenn es darum geht die Kolleginnen und Kollegen zu schützen, aber wir erwarten jetzt endlich auch mutige Schritte aus der Politik, um diesem unwürdigen Schauspiel ein Ende zu setzen.“